Max und Marianne
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 48, Heft 4, S. 572-591
Abstract
Ausgehend von einer analytischen Bestimmung des »intellektuellen Paares« und der »intellektuellen Ehe« untersucht der nachfolgende Artikel die Beziehung Max und Marianne Webers. Skizziert wird ihr Entwurf einer »Gefährtenehe«, mit dem sie sich von traditionellen Formen des Zusammenlebens abgrenzen. Entfaltet wird dessen Bedeutung für beider Engagement im wissenschaftlichen Bereich, bevor die Herausforderung der »Gefährtenehe« durch den Einbruch der Lebensreformbewegung der Bohème in das akademische Milieu Heidelbergs 1907/08 veranschaulicht wird. Wie reagiert das intellektuelle Paar auf die Leitidee einer Emanzipation durch sexuelle Revolution? Porträtiert wird die »Gefährtenehe« schließlich im Kontext der Revolution 1918/19, in der sich beide Partner engagieren und Eros sie zugleich vor eine neue Herausforderung stellt.
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