Aufsatz(elektronisch)2024

Technischer Fortschritt, das Pferd und der Tierschutz im Deutschland des frühen 20. Jahrhunderts

In: Technikgeschichte: tg, Band 91, Heft 1, S. 11-26

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Abstract

Der Beitrag geht der Frage nach, wie sich technischer Fortschritt im frühen
20. Jahrhundert auf Nutztiere auswirkte und wie dies aus der Perspektive des Tierschutzes bewertet wurde. In der Betrachtung der Debatte über die Motorisierung von Wirtschaft und Gesellschaft wird ein besonderes Augenmerk auf die Ersetzbarkeit der Pferde durch motorisierte Maschinen gerichtet. Es wird verdeutlicht, dass sich mit dieser Frage breite Schichten der Bevölkerung befassten, in denen schwerwiegende wirtschaftliche Nachteile als Folge des verringerten Gebrauchs von Pferden befürchtet wurden. Die Tierschützer erblickten in technischen Neuerungen ein Mittel, durch das den Pferden schwerste Arbeiten abgenommen werden konnte. Sie förderten etwa motorisierte Vorrichtungen für Baustellen und forderten deren vermehrten Einsatz. Eine Meinungsverschiedenheit gab es unter ihnen allerdings in der Frage, ob die Motoren die Zugtiere grundsätzlich ersetzen sollten. Die Pferdeschutzvereinigung über ganz Deutschland ging dabei von einer Fortexistenz des Pferdes an der Seite des Menschen auch in einer motorisierten Welt aus.

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