Making a Case for the State. Review essay on Paul du Gay and Thomas Lopdrup-Hjorth, For Public Service: State, Office and Ethics. Abingdon: Routledge, 2023, 183 p. ISBN: 978-0-415-67879-7. (online first)
In: Der moderne Staat: dms ; Zeitschrift für Public Policy, Recht und Management, Band 17, Heft 1-2024, S. 1-10
Abstract
For Public Service ist ein bedeutendes Buch. Mit ihrem Fokus auf Grundüberlegungen bezüglich des Staates thematisieren die Autoren, was es bedeutet, öffentliche*r Bedienstete*r zu sein. Den Grund dafür liefert die aufkommende Allgegenwärtigkeit des New Public Management Ansatzes. Der 'marktähnliche' Ansatz des New Public Management hat das Verständnis von öffentlichen Bediensteten als an eine Rolle gebundenen Personen in das eines Individuums verändert, und das auf Kosten der Bedeutung ordnungsgemäßer Verfahren. Allgemeiner hat ein weitverbreiteter anti-étatism die Anforderungen, die mit dem Handeln im Auftrag des Staates in offizieller Funktion einhergehen, vernachlässigt. Dementgegen wollen die Autoren eine positive Darstellung des Staates bieten. In ihrem Vorstoß in politischem Realismus, nehmen sie eine relativistische Haltung gegenüber dem Einfluss eines humanistischen Universalismus ein. Die Autoren betonen strukturelle Elemente des Staates, scheinen jedoch die Politik des Staates in Aktion außer Acht zu lassen. Dilemmata in der konkreten Ausübung eines öffentlichen Amtes bedürfen es auch beachtet zu werden. Zum Beispiel: wie sollten öffentliche Bedienstete mit diskriminierenden politischen Anweisungen umgehen?
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