Aufsatz(elektronisch)15. Mai 2024

Physikunterricht im Kontext sprachlicher Diversität (PhyDiv)

In: Die deutsche Schule: DDS ; Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Bildungspolitik und pädagogische Praxis, Band 2024, Heft 2, S. 194-201

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Abstract

In diesem Beitrag wird das Forschungsprojekt "Physikunterricht im Kontext sprachlicher Diversität" (PhyDiv) vorgestellt. Dieses zielt darauf ab, exemplarisch für den Physikunterricht Unterrichtsansätze zu entwickeln und zu evaluieren, die die sprachliche Zusammensetzung von Lerngruppen besonders berücksichtigen. Untersucht werden soll die Frage, ob und unter welchen Bedingungen eine sprachförderliche Gestaltung des Fachunterrichts sowie der systematische Einbezug vorhandener mehrsprachiger Fähigkeiten in den Unterricht den fachlichen Lernerfolg von Schüler*innen im Fach Physik unterstützen. Dazu wird im Rahmen einer experimentellen Interventionsstudie qualitätsvoller Physikunterricht zum physikalischen Basiskonzept "Energie" in drei Unterrichtsvarianten entwickelt und durchgeführt. In der ersten Interventionsvariante wird fachliches Lernen mit sprachlichem Lernen durch sprachexpliziten Fachunterricht (SEU) verknüpft. In der zweiten Interventionsvariante wird der sprachexplizite Fachunterricht um das Merkmal "Mehrsprachigkeit" erweitert (SEUM). Zwei- oder mehrsprachige Lernende werden dazu angeregt, ihre herkunftssprachlichen Kompetenzen in bestimmten Unterrichtsphasen aktiv einzusetzen. Eine Kontrollgruppe erhält Physikunterricht, in dem sprachliches Lernen nicht explizit berücksichtigt wird (K). Das Projekt soll Grundlagen für die Entwicklung von Unterricht liefern, der zur Verbesserung des Lernerfolgs lebensweltlich mehrsprachiger Schüler*innen und einsprachig deutscher Lernender mit geringen bildungssprachlichen Fähigkeiten beiträgt.

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