Aufsatz(elektronisch)1. Juni 2019

Altersrationierung im Gesundheitswesen – ein wirtschaftsethisch vertretbarer Weg?

In: Zeitschrift für Marktwirtschaft und Ethik: Journal of markets and ethics, Band 7, Heft 1, S. 1-20

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Abstract

Abstract
Die im Alter exponentiell zunehmenden Krankheitskosten sind Anlass dafür, in alternden Gesellschaften mit medizinisch-technischem Fortschritt und steigenden Gesundheitswünschen der Bevölkerung neben anderen Rationierungsformen auch über altersabhängige Begrenzungen von Gesundheitsleistungen nachzudenken. Zuteilungsbeschränkungen sind generell moralsensible Entscheidungen, da Gesundheit unabhängig vom Alter der Person ein besonderes Gut ist, um persönliche Lebenspläne umsetzen zu können; sie weist neben privaten auch öffentliche und meritorische Gutseigenschaften auf. In der Debatte um Altersrationierungen werden utilitaristische, kontraktualistische und neoaristotelische Rechtfertigungsversuche vertreten. Alle Ansätze scheitern in einer wertepluralistischen Gesellschaft letztlich daran, dass sie ohne Rückgriff auf spezifische Wertprämissen nicht auskommen. Für altersmäßige Rationierungen bei aufwändigen, lebensverlängernden Therapien der Intensivmedizin sprechen allerdings pragmatische Vorzüge, zumal die Option privater Zusatzabsicherung bestehen würde.

Sprachen

Englisch

Verlag

Walter de Gruyter GmbH

ISSN: 2198-6800

DOI

10.2478/jome-2019-0002

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