"Australien den Australiern"?
In: Zeitschrift für kritische Sozialtheorie und Philosophie, Band 5, Heft 1, S. 14-37
Abstract
ZusammenfassungDie Kommunistische Internationale orientierte sich in den 1920er Jahren theoretisch und praktisch an der Analyse des Imperialismus, die 1916 Wladimir I. Lenin in Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus vorgenommen hatte. Dabei existierte mit Rosa Luxemburgs 1912 vorgelegter Studie Die Akkumulation des Kapitals. Ein Beitrag zur ökonomischen Erklärung des Imperialismus ein alternativer Erklärungsansatz für die imperialistischen Tendenzen kapitalistischer Staaten. Dieser wurde allerdings kaum rezipiert. Auf der Grundlage von Lenins Analyse suchte die Komintern das Bündnis mit allen nationalen Befreiungsbewegungen, auch wenn diese nicht kommunistisch oder wie im Fall der arabischen Nationalbewegung im britischen Mandatsgebiet Palästina antikommunistisch waren. Luxemburg hingegen hatte schon vor dem Ersten Weltkrieg vor den Gefahren der "'nationalen' Befreiung" gewarnt und auch die Kommunistische Partei Russlands (Bolschewiki) deutlich für deren Politik des "Selbstbestimmungsrechts der Nationen" kritisiert.
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