"Making up people"1globally. Die Institutionalisierung globaler Personenkategorien am BeispielIndigener VölkerundMenschen mit Behinderungen: 'Making up people'1globally. Institutionalizing "indigenous peoples" and "persons with disabilities" as Global Categories
In: Zeitschrift für Soziologie, Band 47, Heft 5, S. 306-331
Abstract
ZusammenfassungIm Zentrum des Beitrags steht die Frage nach der Herstellung und Etablierung globaler Personenkategorien im Kontext internationaler Politik. Am Beispiel der beiden noch relativ jungen Personenkategorien der "indigenen Völker" und "Menschen mit Behinderungen" werden Institutionalisierungsprozesse rekonstruiert und Mechanismen für die Globalisierung der kategorialen Reichweite vergleichend herausgearbeitet. Die Analyse von Textdokumenten nationaler und internationaler Organisationen zeigt sowohl einen begrifflichen Wandel der Kategorien als auch damit verbundene semantische Bedeutungsverschiebungen hin zu einer Kulturalisierung und einer Vermenschenrechtlichung. Durch die Fokussierung auf die globale Entstehung und den Wandel von Personenkategorien schließt der Beitrag die bislang eher an nationalen bzw. lokalen Kategorisierungspraktiken interessierte Soziologie der Humandifferenzierung an die Weltgesellschafts- und Globalisierungsforschung an.<fnote> Hacking 1986</fnote>
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