"I apologize to Giorgio Chiellini and the entire football family." / Zur Rolle Sozialer Medien in der Krisenkommunikation - dargestellt an Beispielen im Kontext der Fußball-WM 2014 in Brasilien
In: Sport und Gesellschaft: Zeitschrift für Sportsoziologie, Sportphilosophie, Sportökonomie, Sportgeschichte = Sport and society, Band 13, Heft 1, S. 5-39
Abstract
Zusammenfassung
Im Beitrag wird untersucht, ob und mit welchen Strategien Athleten sowie Sportorganisationen in Krisen des Sports Soziale Medien in ihrer Krisenkommunikation verwenden. Ausgehend von der Theorie der situationsbezogenen Krisenkommunikation (SCCT) nach Coombs (1995; 2010), der bei verschiedenen Krisentypen spezifische Kommunikationsstrategien empfiehlt, werden Facebook-Posts und Tweets/Retweets von Spielern und Verbänden bei zwei ausgewählten Krisen während der Fußball-WM 2014 (Ausscheiden Spaniens in der Vorrunde; 'Suárez-Biss') qualitativ analysiert. Den Ergebnissen zufolge werden die Möglichkeiten Sozialer Medien nicht bzw. nur unzureichend genutzt. In beiden Fällen findet keine zeitnahe Krisenkommunikation statt. Bei der Spanien-Krise schätzen die Beteiligten die Krisenschuldzuschreibung durch die Öffentlichkeit und den damit verbundenen Reputationsschaden höher ein als notwendig; im zweiten Fall wird ein individuelles Fehlverhalten trotz vorliegender Krisenhistorie dagegen unterschätzt.
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