Von der Mitteilungsgemeinschaft zur Intersubjektivität: Die phänomenologische Methode im sozialen Kontext
In: Paragrana: internationale Zeitschrift für historische Anthropologie, Band 24, Heft 2, S. 40-56
Abstract
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Meine Absicht ist es, eine besondere Seite der phänomenologischen Konstitution im Bereich der Intersubjektivität zu untersuchen: Es geht um die erste Stufe dieser Konstitution, die Husserl im Rahmen seiner Studien in einigen Texten über die Intersubjektivität als "Phänomenologie der Mitteilungsgemeinschaft" bezeichnet. Diese erweist sich als Grundform jeder Gemeinschaft und setzt die phänomenologischen Prozesse der Einfühlung voraus. Ich möchte die konstitutive Rolle der Einfühlung analysieren, um den Übergang von der vorsozialen zur sozialen Subjektivität und die damit verbundene Paradoxie zu beleuchten. Ausgehend von der anthropologischen Frage, die meiner Deutung nach der Theorie der Intersubjektivität zugrundeliegt, werde ich zeigen, wie Husserl sowohl den Menschen (d. h. die anthropologische Dimension des Lebens) als auch das Subjekt (d. h. die erkenntnistheoretische Dimension des Lebens) philosophisch begreift. Dabei kann man auch die mögliche Eignung der phänomenologischen Methode im sozialen Kontext auswerten.
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