Ordnungsökonomik als angewandte Wissenschaft. Zur notwendigen Zusammenführung von Theorie und Praxis / Constitutional Economics as an Applied Social Science. About the Essential Combination of Theory and Practice On the
In: Ordo: Jahrbuch für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft, Band 62, Heft 1, S. 343-364
Abstract
Zusammenfassung
Zunehmend ist die sinkende wissenschaftliche Bedeutung der Ordnungsökonomik zu beklagen. Ursache hierfür sind u.a. theorieimmanente Bedingungen des ordnungsökonomischen Forschungsprogramms, die die praktische wirtschafts- und insbesondere sozialpolitische Anwendung erschweren. Der Beitrag befasst sich mit diesen theorieimmanenten Problemen und zeigt auf, dass zur Überwindung dieser Schwierigkeiten eine dynamische, auf fortdauernde Zustimmung ausgerichtete ordnungsökonomische Perspektive benötigt wird und dass das konkrete, rekursive Zusammenspiel einzelner Handelns- und Regelebenen in den Blick genommen werden muss. Daran anknüpfend wird die Konzeption einer modernen Ordnungsökonomik diskutiert, für die die Akzeptanz sozialer Ungleichheit unabdingbar ist und die sich an der Idee der Inklusion zu orientieren hat. Vor diesem Hintergrund muss aus einer Ordnungspolitik, die sich aus der Theorie ableitet, eine Ordnungstheorie werden, die sich immer wieder an der Praxis zu messen hat.
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