COVID-19 zwischen Disruption und Transformation der öffentlichen Gesundheit: Erste Lehren aus Perspektive des Nachwuchses
In: Das Gesundheitswesen: Sozialmedizin, Gesundheits-System-Forschung, public health, öffentlicher Gesundheitsdienst, medizinischer Dienst, Band 83, Heft 11, S. 894-899
Abstract
ZusammenfassungDie COVID-19-Pandemie hat vielfältige Herausforderungen für
Public Health und den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) in
Deutschland offenbart bzw. verstärkt. Sie bietet jedoch auch ein
Gelegenheitsfenster für eine langfristig wirksame Transformation im
Bereich der öffentlichen Gesundheit. Vor diesem Hintergrund erfolgte im
Oktober und November 2020 eine Online-Befragung der Mitglieder des
Nachwuchsnetzwerkes Öffentliche Gesundheit (NÖG), in welcher die
Erfahrungen mit und der Blick auf Public Health während der
COVID-19-Pandemie eruiert wurden und sich erste Erkenntnisse aus der Pandemie
für den deutschen Public-Health-Kontext abzeichneten. In diesem Beitrag
werden diese vorgestellt und ausgehend von den Ergebnissen der Befragung
Desiderate formuliert, welche zielgerichtete und konkrete Anhaltspunkte
für die Weiterentwicklung und Förderung der öffentlichen
Gesundheit geben sollen. Zentrale Themen, welche die befragten
Nachwuchsfachkräfte beschäftigten, waren die erhöhte
öffentliche und politische Aufmerksamkeit für
öffentliche Gesundheit mit einer Fokussierung auf den Infektionsschutz,
der Stellenwert von Public Health in Deutschland sowie Stärken und
Schwächen von Public-Health-Strukturen und -Fachkräften. Die
Desiderate zielen auf eine langfristige und holistische Stärkung von
Public Health ab, in der die Ausbildung interdisziplinärer
Nachwuchsfachkräfte einen hohen Stellenwert einnimmt.
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