Liberale Demokratietheorie in der Krise
In: Neue politische Literatur: Berichte aus Geschichts- und Politikwissenschaft, Band 67, Heft 3, S. 249-266
Abstract
ZusammenfassungSchaut man auf den politikwissenschaftlichen Büchermarkt der letzten Jahre, so fällt eine deutliche Zunahme von Titeln ins Auge, die eine "Regression", eine "Krise", einen "Zerfall" oder auch Anzeichen eines "Sterbens" der liberalen Demokratie zum Gegenstand haben. Es handelt sich um Abhandlungen, die vor dem Hintergrund der aktuellen Welle des Populismus verfasst worden sind. Die These dieses Besprechungsessays lautet, dass in diesen Büchern mehr eine Ratlosigkeit über die Zukunft der Demokratie beziehungsweise eine nostalgische Sehnsucht nach einer vermeintlich intakten liberalen Demokratie, als es die Populisten noch nicht gab, zum Ausdruck kommt, als dass es den Autorinnen und Autoren gelingt, überzeugende Auswege aus der gegenwärtigen "Krise" aufzuzeigen. Kompensiert wird diese Leerstelle zumeist mit normativen Vergewisserungsfloskeln, etwa, dass gegen die Krise der Demokratie nur "mehr Demokratie" helfe oder wir alle gemeinsam gegen die Feinde der Demokratie aufstehen müssten.
Sprachen
Deutsch
Verlag
Springer Science and Business Media LLC
ISSN: 2197-6082
DOI
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