Messdatenbasierte Gefährdungsbeurteilung: Kategorisierung messtechnischer Methoden zur Beurteilung physischer Belastungen der oberen Extremität
In: Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie: mit Beiträgen zur Umweltmedizin, Band 71, Heft 4, S. 192-199
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Beobachtungsbasierte Methoden zur Gefährdungsbeurteilung physischer Belastungen im Bereich der oberen Extremität können durch subjektive Erfahrungen der Untersuchenden beeinflusst werden. Darüber hinaus ist eine Quantifizierung biomechanischer Belastungen, wie Zeitverläufe von Gelenkwinkeln, Winkelgeschwindigkeiten oder Kräften durch Beobachtungen, schwer möglich. Zur objektiven Quantifizierung von Expositionen im Rahmen von spezifischen Gefährdungsbeurteilungen eignen sich daher vor allem messtechnische Methoden, wobei die Auswahl der entsprechenden Methode herausfordernd sein kann.
Zielsetzung
Dieser Artikel soll Arbeitsschutzfachleute dabei unterstützen, aus der Bandbreite der unterschiedlichen Verfahren die geeignete messtechnische Methode für eine vorliegende Expositionssituation zu identifizieren.
Methoden
Ausgehend von einer Literaturübersicht wurden Messmethoden für die obere Extremität in Anlehnung an ein etabliertes Kategoriensystem hinsichtlich ihrer Komplexität klassifiziert. Zusätzlich werden Anwendungsbeispiele für alle Kategorien skizziert.
Ergebnisse
Dieser Artikel liefert eine Übersicht und Klassifizierung von unterschiedlichen messtechnischen Erfassungs- und Bewertungsmethoden arbeitsbezogener Muskel-Skelett-Belastungen, die in 3 Kategorien von einfach bis komplex eingeteilt werden.
Diskussion
Vereinfachte Sensorik in Kombination mit spezifischen Bewertungsansätzen kann zukünftig die objektive Gefährdungsbeurteilung physischer Belastungen unterstützen.
Sprachen
Deutsch
Verlag
Springer Science and Business Media LLC
ISSN: 2198-0713
DOI
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