Open Access BASE2017

Natural disasters and governmental aid: Is there a charity hazard?

Abstract

In the aftermath of natural disasters, governments frequently provide financial aid for affected households. This policy can have adverse effects if individuals anticipate it and forgo private precaution measures. While theoretical literature unequivocally suggests this so called 'charity hazard', empirical studies yield ambiguous results. Drawing on rich survey data from German homeowners, we analyze charity hazard for different flood precaution strategies and different flood risk areas. Our results indicate a substantial charity hazard in the insurance market for individuals residing in floodprone areas. In contrast, we find a positive correlation between governmental aid and non-financial protection measures. Moreover, our results suggest that insurance and non-financial protection measures are rather complements than substitutes. Finally, we provide suggestive evidence that status-quo bias might play an important role for insurance uptake. ; In der Folge von Naturkatastrophen leisten Regierungen oftmals finanzielle Hilfe für die betroffenen Haushalte. Eine solche Politik kann nachteilige Auswirkungen haben, wenn Individuen diese Hilfe antizipieren und auf private Vorsorgemaßnahmen verzichten. Während die theoretische Literatur diesen sogenannten 'Charity Hazard' (ein Risiko durch Wohltätigkeit) nahelegt, zeigen empirische Studien keine klaren Ergebnisse. Auf Grundlage umfassender Umfragedaten zu deutschen Hausbesitzern analysieren wir, ob dieses Risiko für unterschiedliche Strategien zur Hochwasservorsorge und für verschiedene Hochwasser-Risikozonen besteht. Unsere Ergebnisse weisen darauf hin, dass für Personen mit Wohnsitz in überschwemmungsgefährdeten Gebieten tatsächlich ein 'Charity Hazard' besteht, sie also seltener Versicherungen abschließen, wenn sie im Notfall staatliche Hilfen erwarten. Im Gegensatz dazu finden wir eine positive Korrelation zwischen dem Glauben an staatliche Hilfen und nicht-finanziellen Schutzmaßnahmen. Darüber hinaus deuten unsere Ergebnisse darauf hin, dass Versicherungen und nicht-finanzielle Schutzmaßnahmen sich eher ergänzen als ersetzen. Schließlich legen unsere Ergebnisse nahe, dass der sogenannte Status-quo-Bias (eine Tendenz zum Status quo) eine wichtige Rolle für den Abschluss von Versicherungen spielt.

Sprachen

Englisch

Verlag

Essen: RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung

DOI

10.4419/86788858

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