Open Access BASE2002

Wohnungsneubau in Europa: 2002 wird die Talsohle erreicht - Ausgewählte Ergebnisse der EUROCONSTRUCT-Sommerkonferenz 2002 in Dublin

Abstract

Nach den Vorausschätzungen der EUROCONSTRUCT-Partnerinstitute, die sich am 6. und 7. Juni 2002 in Dublin zur 53. EUROCONSTRUCT-Konferenz trafen, wird die Zahl der fertiggestellten Wohneinheiten in neu errichteten Wohngebäuden im laufenden Jahr um über 100 000 WE auf etwa 1,95 Mill. Wohnungen absinken. Für 2003 ist nur mit einer leichten, für 2004 allerdings mit einer spürbaren Erholung zu rechnen. Die Wohnungsfertigstellungen in den 15 west- und vier mittelosteuropäischen Ländern steigen wieder über die »magische Grenze« auf rund 2,03 Mill. WE. Die Wohnungsbau-Intensität erreicht 2004 allerdings nur 4,3 WE pro Tausend Einwohner; 1998 lag der Indikatorwert noch bei 4,7 WE/1 000 Einwohner. Die Krise im Wohnungsneubau wird vor allem von Westeuropa verursacht; insbesondere Deutschland und Spanien, aber auch Österreich, Irland, Italien und Portugal ziehen (zunächst noch) kräftig nach unten. Demgegenüber hat der Wiederaufschwung in Belgien, Dänemark, Frankreich, Schweiz und Großbritannien schon wesentlich früher eingesetzt; in den mittelosteuropäischen Ländern wird (bis auf Polen 2002) eine kontinuierliche Ausweitung des Wohnungsneubaus erwartet. Von einem synchronen Verlauf der Wohnungsbauzyklen in den europäischen Ländern kann also (noch) keine Rede sein. Sowohl der Eigenheimbau als auch der Geschosswohnungsbau erreichen 2002 ihren Tiefpunkt, bei den neuen Ein- und Zweifamiliengebäuden geht es dann aber etwas rascher nach oben. Zwischen den hier einbezogenen 19 europäischen Ländern bestehen weiterhin große Unterschiede bezüglich der Position im (Wohnungs-)Bauzyklus und der Struktur der Fertigstellungen. Der Wohnungsbestand steigt bis 2004 auf fast 200 Mill. Wohnungen, von »Sättigung« kann aber keine Rede sein. Der Wohnungsversorgungsgrad nimmt kaum zu, weil die Zahl der Privathaushalte ungefähr im gleichen Tempo expandiert wie der nur noch verlangsamt zunehmende Wohnungsbestand. Sowohl die Wohnungsbauintensität als auch der Wohnungsbaukoeff

Sprachen

Deutsch

Verlag

München: ifo Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München

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