Open Access BASE2016

Das Unterbringungsrecht psychisch kranker Menschen : eine rechtshistorische Darstellung unter Berücksichtigung eines Ländervergleichs zwischen Österreich und Deutschland

Abstract

Zentrales Thema der Diplomarbeit ist das Unterbringungsrecht psychisch kranker Menschen in psychiatrischen Abteilungen und Krankenanstalten. Ziel ist es, eine rechtshistorische Darstellung der Gesetzesentwicklung der stationären psychiatrischen Anstaltsverhältnisse zu geben, welche mit einer nichtstrafrechtlichen Freiheitsentziehung oder -beschränkung einhergehen. Nach einer Wiedergabe der rechtshistorischen Entwicklung des Unterbringungsrechts im Heiligen Römischen Reich und Deutschen Bund, soll im zweiten Teil der Diplomarbeit eine gesonderte Darstellung der österreichischen und deutschen Gesetzeslage ab 1867 bzw 1871 bis zur Zeit des Nationalsozialismus erfolgen. Der dritte Teil der Arbeit widmet sich wiederum einer gemeinsamen Darstellung des Unterbringungsrechts Österreichs und Deutschlands während der NS-Zeit. Im vierten Teil wird auf aktuelle Entwicklungen ab 1945 eingegangen. Dies wird im Abschnitt über Österreich anhand des bestehenden bundesweit geltenden Unterbringungsgesetzes vorgenommen, wobei die Dringlichkeit des Zustandekommens eines derartigen Gesetzes beleuchtet und auf die UbG-Novellen von 1997 und 2010 eingegangen wird. Im Abschnitt über Deutschland wird veranschaulicht, dass anders als in Österreich mit dem UbG, in Deutschland bundesweit kein einheitliches Unterbringungsgesetz existiert. Die Kompetenz in diesem Rechtsgebiet obliegt den einzelnen Bundesländern, dementsprechend existieren verschiedene Ländergesetze grob aufteilbar in: reine Unterbringungsgesetze, Gesetze über Hilfen und Schutzmaßnahmen und Gesetze über Hilfen und Schutzmaßnahmen sowie Maßregelvollzug. Im Zuge der Diplomarbeit kommt es zu einer komparatistischen Darlegung des österreichischen und deutschen Unterbringungsrechts. Abschließend folgt im finalen Teil der Arbeit ein kurzes Fazit. Auf Übereinkommen völkerrechtlicher Ebene wird nicht eingegangen. ; The research interest of the thesis at hand centers on the law on involuntary commitment of mentally ill people into psychiatric wards and hospitals. From a legal history point of view it aims to describe the development of laws on conditions of psychiatric in-patient care which, though distinct from forensic commitment, also entails deprivation or restriction of freedom. After a short summary on the legal-historical development of the law on involuntary commitment of mentally ill people during the Holy Roman Empire of the German Nation and the German Confederation, the second part of the thesis is concerned with the deviating laws in Austria and Germany after the year 1867 and 1871, respectively up until the time of National Socialism. Consecutively, the third part deals with the common legal situation of Germany and Austria during the Nazi era. In the fourth part recent developments after 1945 are taken into account. In the subchapter on Austria the national law in force is outlined and the importance and urgency of its development taken into account. The amendments of 1997 and 2010 are also discussed. The subchapter on Germany shows that unlike in Austria there is no nationwide law on the commitment of mentally ill people. The competence on this legal matter lies within each federal state. These federal state laws can be subdivided into: Laws on the commitment of mentally ill people, laws on support and protective measures, as well as laws on support and protective measures and forensic commitment. This Master's thesis aims to compare and contrast the laws on hospitalization of mentally ill people in force in Austria and Germany. In a conclusive chapter the results gathered are summed up and discussed. Conventions of international law on the matter are not taken into account. ; eingereicht von Katrin Greitner ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Karl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2016 ; (VLID)1469949

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