Das Argument der "strategischen" Handelspolitik - was ist geblieben?
Abstract
Der Beitrag arbeitet die Diskussion um strategische Handelspolitik auf. Anhand ausgewählter Arbeiten wird insbesondere auf empirische Anwendungen und Erweiterungen des Grundgedankens in Richtung auf eine weitergehende Charakterisierung der Märkte und eine realitätsnähere Charakterisierung der Wirtschaftspolitik und ihrer Möglichkeiten eingegangen. Nach deutlich mehr als zehn Jahren ist das Argument der strategischen Handelspolitik keineswegs vom Tisch, zumal neuere Arbeiten in stärkerem Maße die Robustheit des Arguments belegen. Angesichts der mit strategischer Handelspolitik ver-bun-denen kollektiven Dilemmata verbleibt insbesondere die Forderung nach internationaler Handelspolitik, die mit ihren Institutionen (Vergeltungs-) Mechanismen zur Verhinderung einzelstaatlich rationaler strategischer Handelspolitik bereitstellt. ; The paper offers a selective review of the literature on strategic trade policy. The main focus is on empirical applications and on attempts to extend the characterization of markets and to make the characterization of economic policy and its capabilities more realistic. More than ten years of intensive discussion have not been able eliminated the case for strategic trade policy. Recent work has shown the policy recommendations to be much more robust than previously thought. Since strategic trade policy creates collective dilemma situations, probably the most important conclusion is an increase in theoretical support for international institutions which provide retaliation mechanisms to make strategic trade policy unattractive.
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