Entwicklung der Importpreise für fossile Energieträger bis zum Jahr 2030
Abstract
Die Bundesrepublik Deutschland deckt einen Großteil ihres Energiebedarfs durch Importe fossiler Energieträger; die Preise für diese Importe bestimmen daher maßgeblich die Energiepreisentwicklung(ohne Steuern) in Deutschland. Wegen der langfristig rückläufigen inländischen Gewinnung von Steinkohle, Erdöl und Erdgas werden die Energieimporte künftig noch an Bedeutung gewinnen. Die Importpreise für Energieträger in Deutschland waren in den vergangenen Jahrzehnten durch mehr oder weniger starke Schwankungen gekennzeichnet. Dem drastischen Anstieg der Öl- und Energiepreise in den siebziger Jahren ist ein starker Rückgang Mitte der achtziger Jahre gefolgt. Ende der neunziger Jahre sind die Ölpreise erneut in Turbulenzen geraten, die eine Prognose der künftigen Preisentwicklung schwierig machen. Bis zum Jahr 2030 dürfte der Verbrauch fossiler Energieträger weltweit noch kräftig steigen, das Angebot von konventionellem Öl und Erdgas könnte aber nach Aussagen einiger Experten gegen Ende des Betrachtungszeitraums sinken. In einem solchen Fall wäre mit deutlich steigenden Energiepreisen zu rechnen. Im Folgenden wird daher vertieft analysiert, ob sich bis zum Jahr 2030 eine Schere zwischen Nachfrage und Angebot herausbilden dürfte. Sollte sich eine Verknappung konventioneller Ressourcen tatsächlich abzeichnen, dann könnten die dann wahrscheinlichen Preissteigerungen durch Substitute auf Basis unkonventioneller fossiler Energieträger (z.B. Ölsand, Schweröl, synthetisches Mineralöl oder Gas auf Basis von Kohle) begrenzt werden. Insbesondere für die Ölpreisentwicklung wird entscheidend sein, welche Rolle künftig die OPEC spielen wird und ob eine internationale Verständigung über eine wirksame Klimapolitik erreicht werden kann. Da das Erdöl auch in den kommenden Jahrzehnten eine Schlüsselrolle bei der globalen Energieversorgung und der Preisbildung auf den Energiemärkten haben wird, wird im Folgenden vorrangig auf die Entwicklungen bei diesem Energieträger eingegangen.
Sprachen
Deutsch
Verlag
Forschungszentrum Jülich GmbH Zentralbibliothek, Verlag
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