Methodologischer Ökonomismus – Organische Experten im Erziehungssystem
Abstract
Für Politiker allgemein, für Bildungspolitiker im Besonderen ist die Aussicht verführerisch, die von ihnen betriebene Politik so präsentieren zu können, als beruhe sie auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Gerade in einem Politikfeld, in dem unter großer ökonomischer, technologischer und demographischer Ungewissheit gehandelt werden muss, wo grundsätzlich umstrittene Konzepte zur Debatte stehen und basale Interessen gegeneinander ausbalanciert werden müssen, liegt die Wunschvorstellungen nahe, die Regierung könne ideologiefrei, von vermeintlich objektiven "Experten" instruiert, die fälligen Entscheidungen zum Wohle aller "evidenzbasiert" treffen. Die OECD (2001, S. 208) beendet ihre Zukunftsstudie "Governance in the 21st Century" mit der Aufforderung an die Regierungen, sich auf so etwas wie einen Enlightend Pragmatism einzurichten. Auf dem Wege zu dem, was sie den künftigen Strategic State nennt, der von Experten wie informierten Bürgern, denen ihre Optionen vor Augen geführt wurden, gleichermaßen gelenkt werden wird, sollen die Führer (Leader) sich ganz auf die Ökonomik verlassen. (DIPF/Orig.)
Themen
Sprachen
Deutsch
Verlag
Budrich; Opladen; Farmington Hill, Mich.; pedocs-Dokumentenserver/DIPF
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