Die Emergenz des Politischen Selbst. Die Politik der Vereinzelten und Probleme der Synchronisierung
Abstract
Die Frage nach der Verfasstheit politischer Öffentlichkeiten ,nach dem Computer' – also nach der Evolution des Computermediums – hat sich spätestens ,seit Trump' aus der gelehrten Debatte in den öffentlichen Diskurs verschoben. Während die Bedeutung von Social Media für die politische Kommunikation lange Zeit übersehen wurde, macht sich angesichts von Berichten über ,Fake News' und ,Hate Speech' eine Hysterie breit, die aus soziologischer Perspektive ebenso unangemessen ist, wie es bereits die vorhergehende Unterschlagung der Konsequenzen einer großen medienevolutionären Umwälzung war.Dieser Vortrag versteht sich in diesem Sinne als ein programmatischer Vorschlag für die Untersuchung politischer Kommunikation. Er fragt anhand empirischer Beispiele nach der Verfasstheit politischer Öffentlichkeiten und stellt sich die Frage, inwiefern wir es aufgrund technologischer Innovation mit einem neuen Strukturwandel der Öffentlichkeit zu tun haben. Diese Ausführungen verstehen sich (auch) als Vorarbeiten zur Klärung einer weiteren Frage, die für die politische Soziologie von besonderem Interesse ist: Welche Konsequenzen zeitigt die Computerkommunikation hinsichtlich der Anfertigung politischer Idenitäten und Selbstbeschreibungen?
Sprachen
Deutsch
Verlag
Deutsche Gesellschaft für Soziologie e.V.
Problem melden