Distributive aspects in the design of payments for ecosystem services and agri-environmental schemes ; Verteilungsaspekte im Design von Zahlungen für Ökosystemleistungen und Agrarumweltprogrammen
Abstract
Payments for ecosystem services (PES) and agri-environmental schemes (AES) are often introduced with the goal to counteract overexploitation of natural habitats and biodiversity loss in forests and agricultural landscapes. Their ecological effectiveness and cost-effectiveness have been, however, repeatedly questioned in the literature. One way of increasing the cost-effectiveness of such schemes is spatial differentiation of payments, which reflects regional differences in conservation benefits and costs and thus maximizes the ecological effect achieved with available financial resources. Another major critique for PES and AES is that they often pursue poverty alleviation and rural development objectives, which can compromise their cost-effectiveness. As the Tinbergen rule in economic theory suggests, each policy goal requires a separate policy instrument. However, as other policy instruments, PES and AES have distributional effects. Especially in developing countries, where governments are often weak and less able to successfully implement multiple policies, the distributional effects might not be adequately addressed. The distributional implications of PES and AES could even have an adverse effect on the cost-effectiveness of the schemes, if due to low acceptance among the potential ecosystem service (ES) providers, participation rates in these voluntary schemes are lower than optimal or if transaction costs are affected. From an economic perspective, if distributional goals are important for the design of PES and AES, the fairness preferences of potential ES buyers should be considered. This thesis uses three case studies to address selected aspects of distribution and fairness in PES and AES from different perspectives. It provides insights into the preferences of potential ES buyers in Germany for distribution and other fairness aspects in PES and AES using two choice experiments and analyses possible distributional effects of cost-effective homogeneous and regionalized payments in AES. The surveys among potential ES buyers suggest preferences for maximin and equal distribution of payments, and preferences for animal welfare and biodiversity conservation (for local as well as for distant biodiversity), which could be directions for improvement of AES and PES. Regarding distributional impacts of AES, a trade-off between equality and cost-effectiveness is confirmed. Equity generally increases with improved cost-effectiveness of homogeneous payments. Spatially differentiated payments improve the cost-effectiveness substantially, by aligning the payments to the regional costs and the measures to the regional specifics and potential ecological benefits. However, they have substantial redistribution effects, poorer regions are adversely affected. This shows the importance of analyzing the distributional implications of cost-effective AES and PES on different spatial levels and calls for a holistic approach in policy evaluation and implementation. ; Zahlungen für Ökosystemleistungen (PES) und Agrarumweltprogramme (AUP) sollen der Übernutzung natürlicher Lebensräume und dem Biodiversitätsverlust in Wäldern und Agrarlandschaften entgegenwirken. Ihre ökologische Wirksamkeit und Kosteneffektivität werden jedoch in der Literatur wiederholt in Frage gestellt. Ein Weg zu mehr Kosteneffektivität ist die räumliche Differenzierung der Zahlungen, welche regionale Unterschiede in Nutzen und Kosten der Maßnahmen widerspiegelt und so den mit den verfügbaren Finanzmitteln erzielten ökologischen Effekt maximiert. Eine weitere Kritik an PES und AUP ist, dass sie häufig auch Armutsbekämpfung und ländliche Entwicklung als Ziele verfolgen, was zu weniger Kosteneffektivität führt. Wie die ökonomische Tinbergen-Regel vorschlägt, erfordern unterschiedliche politische Ziele unterschiedliche politische Instrumente. Wie andere politische Instrumente haben auch PES und AUP jedoch Verteilungswirkungen. Insbesondere in Entwicklungsländern, wo Regierungen häufig schwach und oft nicht in der Lage sind, mehrere politische Instrumente erfolgreich umzusetzen, werden die Verteilungseffekte möglicherweise nicht ausreichend berücksichtigt. Die Verteilungswirkungen können sich auch negativ auf die Kosteneffektivität auswirken, wenn aufgrund geringer Akzeptanz der potenziellen Anbieter von Ökosystemdienstleistungen (ES) die Beteiligung an diesen freiwilligen Systemen gering ist. Wenn Verteilungsziele für das Design von PES und AUP wichtig sind, sollten aus ökonomischer Sicht die Fairnesspräferenzen potenzieller ES-Käufer berücksichtigt werden. Diese Arbeit untersucht, anhand drei Fallstudien, ausgewählte Aspekte der Verteilung und Fairness in PES und AUP aus verschiedenen Perspektiven. Sie bietet Einblicke in die Präferenzen potenzieller ES-Käufer in Deutschland für Verteilungs- und andere Fairnessaspekte in PES und AUP anhand von zwei Choice-Experimenten und analysiert mögliche Verteilungswirkungen kosteneffektiver homogener und regional-differenzierter Zahlungen in AUP. Die Analyse unter potenziellen ES-Käufern legt Präferenzen für eine maximin Verteilung und Gleichverteilung der Zahlungen, sowie für den Tierschutz und den Erhalt der Biodiversität. In diese Richtungen könnten AUP und PES weiterentwickelt werden. In Bezug auf Verteilungseffekte von AUP wird ein Trade-off zwischen Gleichheit und Kostenwirkeffektivität bestätigt. Gerechtigkeit anhand der Verteilung der Produzentenrente steigt im Allgemeinen mit verbesserter Kosteneffektivität homogener Zahlungen. Räumlich differenzierte Zahlungen steigern die Kosteneffektivität erheblich, durch Anpassung der Zahlungen an den regionalen Kosten, und der Maßnahmen an den spezifischen regionalen Gegebenheiten, haben jedoch erhebliche Umverteilungseffekte - ärmere Regionen werden beeinträchtigt. Dies zeigt, wie wichtig ein ganzheitlicher Ansatz bei der Bewertung und Umsetzung dieser Instrumente ist, der auch Verteilungswirkungen auf verschiedenen räumlichen Ebenen berücksichtigt.
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