"Seit der Wahl Nicolas Sarkozys zum französischen Präsidenten im Mai 2007 haben die französisch-russischen Beziehungen mehrere Veränderungen erfahren, die durch bilaterale Ereignisse (z.B. das Total-Gasprom-Abkommen vom Juli 2007), vor allem aber durch die ersten vom neuen Präsidenten formulierten außenpolitischen Grundsätze ausgelöst wurden. Russland gehört für die neue Regierung nicht zu den strategischen Prioritäten. Zugleich bleiben die russischen Reaktionen zurückhaltend. Russland scheint auf die neuen Akzente der französischen Außenpolitik geduldiger zu reagieren als auf die EU- oder die NATO-Politik des Westens. Frankreich sollte künftig mehr Wert darauf legen, die eigene Russland-Politik mit derjenigen der europäischen Partner zu koordinieren, um einer Abwertung der EU-Russland-Beziehungen im Vergleich zu den russisch-amerikanischen Beziehungen entgegenzuwirken. Paris wird dafür das ohnehin etwas floskelhafte Ziel einer 'relation privilégiée' mit Russland aufgeben müssen, wenn es seinen eigenen Einfluss in der EU in Zukunft wieder stärker zur Geltung bringen möchte. Dabei gilt für Frankreich wie für die EU insgesamt, dass der Dialog mit Moskau als ein Dialog von Gleichberechtigten konzipiert werden muss und künftig damit nicht mehr von der Logik gewährter Hilfsprogramme dominiert sein darf." (Autorenreferat)
Russia - [URSS] - Russia, by Anita Tiraspolsky From Nicolas II to Vladimir Poutine, Russia passed through many changes. To the tsarist empire succeeded the Union of the Soviet socialist republics. To Lenin's international revolutionary ambition succeeded Stalin's continental imperialism, and later on Khrouchtchev's and Brejnev's world imperialism. But the superpower "homeland of socialism" could not resist the explosion of the empire announced by the fall of Berlin's wall, in 1989 : in 1991, Russia was reborn, and a new page of Russian history was turned. But despite the specificities and tensions which are still shaking the country, bet- ween North and South, East and West, Christianity and Islam, Russia wants eventually to be integrated into the world community and to stop being considered as an alien actor on the international stage.
In: La revue internationale et stratégique: revue trimestrielle publiée par l'Institut de Relations Internationales et Stratégiques (IRIS), Volume 77, Issue 1, p. 129-131