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Radikale Auseinandersetzung der amerikanischen Pfarrerin Bolz-Weber mit der kirchlichen Sexualmoral. Leidenschaftlich und mit Biss berichtet sie sowohl von eigenen bitteren Erfahrungen als Tochter christlich-fundamentalistischer Eltern als auch solchen ihrer Gemeindemitglieder, die statt sexuellem Selbstverständnis nur Schuldgefühle und Scham vermittelten. In teilweise drastischen Worten legt sie offen, wie ihrer Meinung nach die konservative kirchliche Sexualethik (vor allem fundamentaler Kreise in den USA) Heranwachsenden in ihrer sexuellen Entwicklung schadet. Zugleich findet sie in ihrer eigenen Auslegung des christlichen Glaubens und der Bibel Ansätze zu tiefgreifenden Reformen. - Die sprunghafte, rasche Erzählweise der Autorin verlangt dem Leser einiges ab. Konservativen mag dieser Titel zu provokant vorkommen, Betroffene kann er neue Horizonte innerhalb des christlichen Glaubens eröffnen. Entsprechende Nachfrage vorausgesetzt, gut möglich neben dem vergleichsweise drögen "Unverschämt - schön"; lebensnäher und durchdachter als "Der Teufel Sex"