Ruinen und Lost Places sind gleichermaßen Symbole der Vergänglichkeit und Zeichen von Zerstörungsakten. Ihre Betrachtung löst divergente Emotionen aus. Was wird aus diesen Orten? Wer bestimmt darüber? Und wie und aus welchen Gründen werden Ruinen zum Gegenstand medialer oder künstlerischer Auseinandersetzungen? Die Beiträger*innen des Bandes nehmen sich dieser Fragen an, indem sie Ruinen als aufgegebene und im Verfall befindliche Architekturen oder Stadtlandschaften verstehen: Von den ›malerischen‹ Resten antiker Bauten über stillgelegte Industrie- oder Militärareale und verlassene Wohnbauten bis hin zu ›neuen‹ Investitionsruinen.
Ruinen und Lost Places sind gleichermaßen Symbole der Vergänglichkeit und Zeichen von Zerstörungsakten. Ihre Betrachtung löst divergente Emotionen aus. Was wird aus diesen Orten? Wer bestimmt darüber? Und wie und aus welchen Gründen werden Ruinen zum Gegenstand medialer oder künstlerischer Auseinandersetzungen? Die Beiträger*innen des Bandes nehmen sich dieser Fragen an, indem sie Ruinen als aufgegebene und im Verfall befindliche Architekturen oder Stadtlandschaften verstehen: Von den 'malerischen' Resten antiker Bauten über stillgelegte Industrie- oder Militärareale und verlassene Wohnbauten bis hin zu 'neuen' Investitionsruinen.
Mashup hat sich als Begriff eingebürgert für auditiv, visuell, audiovisuell "vermischte" Neuarrangements, Collagen, Bricolagen in der Musik, in Videos, in Computerspielen, in der (aktuellen Medien-)Kunst, in der Architektur. Es handelt sich um eine Verbindung heterogener Elemente, die etwas (scheinbar) Neues hervorbringen. Im Internet verbinden Websites unterschiedliche Elemente (beispielsweise Musik, Video, Hyperlinks) mit unterschiedlichen Funktionen. Ausgangspunkt für diesen Band ist die These, dass es einerseits mediale und kulturelle Techniken gibt, die diese Form des Mischgenres erst ermöglichen. Andererseits muss berücksichtigt werden, dass die mediale Kompetenz der User exponentiell angestiegen ist und weiter ansteigt. Der Band geht unter anderem der Frage nach, inwieweit es sich bei Mashups um eine qualitativ neue Form der Aneignung und/oder nur eine produktive Auseinandersetzung mit medialen Angeboten handelt. Der Inhalt Theorien.- Ästhetiken.- Methoden.- Praktiken. Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Medien- und Kommunikationswissenschaft Die Herausgeber Dr. Florian Mundhenke ist Juniorprofessor für Mediale Hybride am Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Universität Leipzig. Dr. Fernando Ramos Arenas ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig. Dr. Thomas Wilke ist Akademischer Rat am Institut für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen
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This volume contributes to the understanding of the fundamental, manifold, and ever-changing sign processes that underlie our access to the world. It contains the abstracts of the contributions to the 16th International Congress of the German Society for Semiotics "Transformations – Signs and their Objects in Transition", which met digitally in Chemnitz from 28 September to 2 October 2021.:Geleitwort / Welcome Address PROGRAMM Programmübersicht Keynotes Panelübersicht Liste aller Vorträge RAHMENPROGRAMM Verleihung des DGS-Nachwuchsförderpreises Dokumentarfilm Reading Circus Posterschau mit studentischen Forschungsprojekten Digitale Exkursion Chemnitz – Leben mit dem Vulkan Podium Transformationen und Infrastrukturen der Wissenschaftskommunikation Diskussionsforen & Agora Semiotica, quo vadis? Transdisziplinärer Workshop Reading Circus Kolloquium Haus der Zeichen Gather.town PANELS ARCHÄOLOGIE Repräsentationen und Interpretationen dynamischer Prozesse und Aktionen in vormodernen Gesellschaften ARCHITEKTUR Transformationen in Architektur und Städtebau BILD Bilder als Agenten kultureller Transformationsprozesse DESIGN Rückkehr des Realen. Design und Designtheorie im Wandel DIGITAL HUMANITIES Digitale Transformation der Geisteswissenschaften? Theoretische und methodologische Provokationen durch die Digital Humanities KÖRPER Digitale Transformation und Virtualisierung von Körperzeichen KULTURWISSENSCHAFT Images as Agents of Cultural Transformation LITERATUR & JUGEND - UND SUBKULTUREN Mediale Transformationen und/als Innovation narrativer Formate: Aneignung, Literacy, Protest MEDIEN Mediale und semiotische Transformationsprozesse in der Wissenschaftspraxis MODE Religion, Politik und Mode – Zirkulation der Zeichen TANZ, THEATER UND ZIRKUS Zur (Ir)relevanz der Semiotik. Transformationen in den performativen Künsten UMWELT - UND KARTO-/ATLASSEMIOTIK Von der Kartosemiotik zur Atlassemiotik ZEICHENPHILOSOPHIE Das Ende der Referenz? Wahrheitsansprüche im "postfaktischen Zeitalter" ASSOZIIERTES PANEL DES CHEMNITZER SFB 1410 HYBRID SOCIETIES Anthropomorphisierung aus semiotischer und kognitiver Perspektive. Ein Beitrag zur sozialen Robotik ASSOZIIERTES PANEL PALIMPSESTRÄUME Herausforderungen und Potentiale der Palimpsestraumtheorie PERSONENVERZEICHNIS ; Der Band gibt einen Einblick in das Verständnis der fundamentalen, mannigfaltigen und immer im Wandel befindlichen Zeichenprozesse, die unserem Weltzugang zugrunde liegen. Er versammelt die Abstracts der Beiträge des 16. Internationalen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Semiotik "Transformationen – Zeichen und ihre Objekte im Wandel", der vom 28. September bis 2. Oktober 2021 digital in Chemnitz tagte.:Geleitwort / Welcome Address PROGRAMM Programmübersicht Keynotes Panelübersicht Liste aller Vorträge RAHMENPROGRAMM Verleihung des DGS-Nachwuchsförderpreises Dokumentarfilm Reading Circus Posterschau mit studentischen Forschungsprojekten Digitale Exkursion Chemnitz – Leben mit dem Vulkan Podium Transformationen und Infrastrukturen der Wissenschaftskommunikation Diskussionsforen & Agora Semiotica, quo vadis? Transdisziplinärer Workshop Reading Circus Kolloquium Haus der Zeichen Gather.town PANELS ARCHÄOLOGIE Repräsentationen und Interpretationen dynamischer Prozesse und Aktionen in vormodernen Gesellschaften ARCHITEKTUR Transformationen in Architektur und Städtebau BILD Bilder als Agenten kultureller Transformationsprozesse DESIGN Rückkehr des Realen. Design und Designtheorie im Wandel DIGITAL HUMANITIES Digitale Transformation der Geisteswissenschaften? Theoretische und methodologische Provokationen durch die Digital Humanities KÖRPER Digitale Transformation und Virtualisierung von Körperzeichen KULTURWISSENSCHAFT Images as Agents of Cultural Transformation LITERATUR & JUGEND - UND SUBKULTUREN Mediale Transformationen und/als Innovation narrativer Formate: Aneignung, Literacy, Protest MEDIEN Mediale und semiotische Transformationsprozesse in der Wissenschaftspraxis MODE Religion, Politik und Mode – Zirkulation der Zeichen TANZ, THEATER UND ZIRKUS Zur (Ir)relevanz der Semiotik. Transformationen in den performativen Künsten UMWELT - UND KARTO-/ATLASSEMIOTIK Von der Kartosemiotik zur Atlassemiotik ZEICHENPHILOSOPHIE Das Ende der Referenz? Wahrheitsansprüche im "postfaktischen Zeitalter" ASSOZIIERTES PANEL DES CHEMNITZER SFB 1410 HYBRID SOCIETIES Anthropomorphisierung aus semiotischer und kognitiver Perspektive. Ein Beitrag zur sozialen Robotik ASSOZIIERTES PANEL PALIMPSESTRÄUME Herausforderungen und Potentiale der Palimpsestraumtheorie PERSONENVERZEICHNIS
Der Massenwohnungsbau war eine Antwort auf den durch Industrialisierung und Urbanisierung verursachten Mangel an Wohnraum in Jugoslawien und prägt bis heute das postjugoslawische urbane Gewebe. Die Sinngebung des Massenwohnungsbaus erfolgt weit über dessen Materialität hinaus. Ausgehend vom Konzept der medialen Arena führt das Buch durch die Diskussionsebenen Baustelle, Wohnung, Siedlung und Bild. Die Studie erzählt eine Kulturgeschichte des jugoslawischen Massenwohnungsbaus entlang von Diskussionen in der Fachöffentlichkeit und in der Populärkultur – von den ersten architektonischen Entwürfen in den 1950ern über die Ausweitung der Massenwohnkultur in den 1960ern und der zunehmenden Kritik in den 1970ern und 1980ern bis hin zur Zerstörung in den Jugoslawienkriegen in den 1990ern und den fiktionalen Umdeutungen in den 2000ern. Zugleich bespricht der Band intrajugoslawische Gemeinsamkeiten und Asymmetrien.
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Die surrealistische Zeitschrift Minotaure setzt einen künstlerischen Schwerpunkt, der unter einer medienästhetischen Perspektive gelesen werden kann. In dem aktualitätsbezogenen Medium Zeitschrift werden die zeitgenössischen Entwicklungen in den verschiedenen Medien Film, Fotografie, Malerei, Architektur, Mode etc. verfolgt. Vom Titelblatt über Frontispiz bis hin zur freien Kombination von Bild- und Textmaterial sind hier eine Vielzahl intermedialer Wechselwirkungen zu beobachten: Die Bilder und Texte werden nicht mehr wie in traditionellen Zeitschriften sinngemäß und inhaltlich verknüpft, sondern regen die Leser zu Assoziationen und vielfältigen Kombinationen an. Damit handelt es sich um eine konkrete mediale Umsetzung des surrealistischen Prinzips, die Rolle des Produzenten einzuschränken und stattdessen den Rezipienten und dessen Imagination und Träume zum Bestandteil des Werkes werden zu lassen
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Aleida Assmann beschreibt in ihrem neuen Buch, wie in Deutschland Geschichte erinnert, sinnlich erlebt und in medialen Inszenierungen repräsentiert wird. Dabei spannt sie einen beeindruckenden Bogen vom Erfahrungs-, Generations- und Familiengedächtnis über die historische Kulisse der Architektur bis hin zu Ausstellungen, medialen Inszenierungen und Nachstellungen von Geschichte. Ein "Muß" für alle, die verstehen wollen, auf welcher Basis sich das deutsche Geschichtsbewußtsein zu Beginn des 21. Jahrhunderts neu organisiert. - Wir leben in einer geschichtsversessenen Zeit, in der Erinnerung zur individuellen Pflicht und öffentlichen Aufgabe geworden ist. Der "neue Historismus" des 21. Jahrhunderts unterscheidet sich dabei allerdings deutlich von dem des 19. Jahrhunderts. An die Stelle einer nationalen Meistererzählung sind unterschiedliche Zugänge zur Vergangenheit getreten. Das Geschichtsbewußtsein ist vielfältiger und in sich widersprüchlicher geworden. Auf der Suche nach Identität hat die eigene Lebens- und Familiengeschichte an Bedeutung gewonnen, ähnliches gilt für die Lokalgeschichte, die als wirtschaftlicher und touristischer Standortfaktor entdeckt wird. Geschichte wird präsent nicht nur in Familienromanen, Ausstellungen und Filmen, sondern auch im Abriß, Umbau oder Wiederaufbau historischer Gebäude und im Einsetzen von "Stolpersteinen" auf Bürgersteigen. Aleida Assmann veranschaulicht diese Entwicklung in Deutschland anhand vieler Beispiele und zeigt auch, wie es zu neuen Allianzen kommt zwischen dem homo conservator und dem homo oeconomicus
ZusammenfassungWie funktioniert die digitale Demokratie? Dieser Frage geht der Beitrag mit der These nach einer Anerkennung der Funktionslogiken bei der Betrachtung der Digitaldemokratie nach. Dabei wird die Digitaldemokratie nicht mit bekannten Konzepten aus der vordigitalen Zeit verglichen, sondern ihre neuen Funktionslogiken als solche anerkannt. Ein daran anknüpfender Vorschlag für eine Betrachtung der Digitaldemokratie thematisiert mit der digitalen Spaltung eine umfassende Herausforderung. Zudem werden Zukunftsperspektiven formuliert, die sich mit den Forschungsbereichen der hybriden Partizipation und Künstlicher Intelligenz als möglicher Heilung digitaler Spaltungen befassen. Weitere Felder, die beachtenswert erscheinen, sind mediale Funktionslogiken, die Untersuchung von Affordanzen und Architekturen sowie das Phänomen der "Dark Participation". Alle Forschungsbereiche haben gemein, dass sie aufzeigen, wo durch die Perspektive des Digitalen die Veränderungen, aber auch Persistenzen liberaler wie illiberaler Systeme gelesen werden können.
"Historizität hat in der Vormoderne entscheidende Auswirkungen auf Herrschaftsansprüche, den Status sozialer Gruppen oder die Gestaltung des städtischen Raums. Die mediale Vermittlung städtischer Erinnerungskulturen erfolgte dabei in vielgestaltiger Weise und bietet ein breites Feld für die interdisziplinäre Stadtgeschichtsforschung. Die vormoderne Stadtgemeinschaft kannte verschiedene Medien, durch die sie Erinnerung und Erinnerungswürdiges zu überliefern suchte. Neben der wohl bekanntesten Form der Historiographie lässt sich beispielsweise eine ausgeprägte rituelle Dimension städtischer Erinnerungskultur beobachten. Aber auch ausgestellte Inschriften, Denkmäler und Bilder oder Architektur und Strassennamen konnten als städtische Erinnerungsträger fungieren. Der vorliegende Band vereint die Beiträge einer internationalen Tagung, die sich zum Ziel gesetzt hatte die vormoderne Stadt als Erinnerungsort zu analysieren und aus interdisziplinärer Sicht die verschiedenen Speichermedien dieser Erinnerung zu betrachten"--Back cover
Ein Titel der neugierig macht und die Frage aufwirft, welche Bedeutung historische Methoden an einer anwendungsorientierten Hochschule haben. Das Fragezeichen symbolisiert den Anspruch dieses Bandes, Theorie und Praxis in Einklang zu bringen und scheinbar unabhängige akademische Disziplinen unter dem Gesichtspunkt der Interpretation schriftlicher, dinglicher, medialer Dokumente und Objekte zu vereinen. Das Ausrufezeichen steht für das Potenzial und die positive Bilanz der insgesamt zehn Beiträge aus unterschiedlichen Fachrichtungen, historische Herangehensweisen in Lehre und Forschung einzubringen. Europäische Medienwissenschaft, Designgeschichte, Konservierung und Restaurierung, Bauingenieurwesen und nicht zuletzt die Informationswissenschaften mit ihren Studiengängen Archiv, Bibliotheksmanagement, Information und Dokumentation, aber auch Kulturarbeit, Sozialwesen, Architektur und Städtebau sehen sich der Geschichte verpflichtet, um gesellschaftspolitisch relevanten Fragen sowohl in Seminaren und Vorlesungen als auch in Studienprojekten nachzugehen. Der Band dokumentiert die praxisunterstützten Forschungsinhalte und Forschungsaufgaben als elementare Bestandteile im Lehrbetrieb und überschreitet die vermeintlich fest etablierten Grenzen historischer Wissenschaft, indem die Dynamik und Interdisziplinarität geschichtswissenschaftlicher Ansätze dargestellt wird.
Vorwort -- I. Presseberichterstattung: Mittel und Ebenen der Inszenierung — Formen und Inhalte -- Die europäische Architektur — Metaphern der Einigung Europas in der deutschen, britischen und amerikanischen Presse -- Die Sprache der Medien und wirtschaftliche 'Realitäten' — Sprachgebrauch in öffentlichen Debatten um den Daimler-Benz-Konzern -- Von der deutschen Zweistaatlichkeit zur Konzeption "Deutschland, einig Vaterland" — Versuch einer linguistischen Beschreibung -- Vom medialen Umgang mit den Texten anderer. Die Inszenierung von Information durch Reformulierungshandlungen in der französischen Presse -- II. Fernsehberichterstattung: Audiovisuelle Präsentationsformen — gesellschaftlicher Diskurs -- Rechtsradikalismus und Nationalpopulismus in den französischen Medien -- Anspielungen und Distanzierungen im populistischen Mediendiskurs am Beispiel des österreichischen Politikers Jörg Haider -- Die Kieler Affäre — Zur thematischen Inszenierung eines politischen Skandals im Fernsehen -- Zur Inszenierung von Konfrontation in politischen Fernsehinterviews -- "While the world prayed for peace, Saddam prepared for war." Bushs Fernsehrede zur Eröffnung des Luftkrieges gegen den Irak -- Geschichte als Medienrealität — der Jahrestag des Golfkrieges zwischen Infotainment und Erinnerungsarbeit -- Zwischen Wissen und Gewißheit. Zur Ereignisberichterstattung im Fernsehen -- Zu den Autorinnen und Autoren.
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Seit Mitte der 1990er-Jahre wird in Wien eine wettbewerbsorientierte Stadtentwicklungspolitik verfolgt. Die Stadt versucht, ihren Ruf als Touristenmetropole zu korrigieren und sich als internationaler Wirtschaftsstandort und »Ost-West-Drehscheibe« zu präsentieren.Monika Grubbauer zeigt, wie neue Büroarchitekturen und ihre medial verbreiteten Bilder dazu dienen, diesen wirtschaftspolitischen Imagewandel zu legitimieren und neue Vorstellungen von Stadt und Stadtwirtschaft zu etablieren. In einem transdisziplinären Zugang verknüpft sie Bob Jessops Konzept der ökonomischen Vorstellungswelten mit der aktuellen raumtheoretischen Debatte sowie mit architekturtheoretischen Ansätzen und diskurs- und bildwissenschaftlichen Methoden.
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Geographische Informationssysteme (GIS) wurden bereits seit den 1960er-Jahren mit der beginnenden Computerisierung der Geographie entwickelt. Ihr Konzept folgt der Idee, Daten bzw. Informationen in ihren Raumbezügen zu organisieren und analysierbar zu machen. Mit der Weiterentwicklung und wachsenden Leistungsfähigkeit digitaler Infrastrukturen sind inzwischen komplexe Datenmodelle, flexiblere Datenformate, neue Formen der Visualisierung sowie umfassende geostatistische Analysen möglich geworden. Zudem sind kartographische Visualisierungen nicht mehr nur statisch, sondern in einem GIS können überdies Veränderungen der Daten im Zeitverlauf dargestellt und untersucht werden. Der Einsatz von GIS ist aus Forschung, Wirtschaft, Verwaltung und medialer Kommunikation kaum noch wegzudenken. Die Produkte der Arbeit mit GIS umgeben uns vielerorts, oft ohne dass wir uns der dahinterliegenden Architekturen und Annahmen bewusst sind. Aktuelle Debatten über die Sammlung zeit- und geocodierter Daten, etwa über Mobiltelefone, um Personengruppen - Konsument*innen, Migrant*innen, Geflüchtete, Bürger*innen - retrospektiv, in Echtzeit oder mit prädiktiven Modellen auf der Grundlage biometrischer und/oder sozialer Daten zu tracken, haben mit Recht Fragen zum Datenschutz und zu ethischen Implikationen dieser Technologien aufgeworfen. Anwendungen GIS-basierter Technologien, etwa bei der Bekämpfung der Covid-19-Pandemie, dem Tracking von Verbreitungs- und Infektionswegen, der Entwicklung von Krisenreaktionsstrategien oder der medialen Kommunikation der Situation scheinen uns zugleich die beträchtlichen Potentiale der raum-/zeitsensiblen Datenanalyse - in Echtzeit - zu vermitteln. Deutlich wird, dass die ethischen, methodischen und epistemologischen Effekte der Verbreitung digitaler Werkzeuge zur Durchdringung wachsender und zunehmend komplexer Datenbestände einer mehrdimensionalen Reflexion bedürfen, die augenblicklich nur mühsam mit der Expansion der technischen Möglichkeiten Schritt hält.
Auf der Suche nach lebenswerten urbanen Räumen: Wie werden Sehnsuchtsstädte medial konstruiert und kommuniziert? Wie eignen Menschen sich ihren Lebensraum im Alltag an? Welche Sehnsüchte stehen hinter technologischen und planerischen Zukunftskonzepten?Die interdisziplinären Beiträge des Bandes thematisieren diese Fragen aus den Blickwinkeln der Kulturwissenschaften, der Soziologie sowie der Stadtplanung und der Ingenieurswissenschaften.
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