Warum ist es wichtig, Konzepte der Achtsamkeit und Meditation an unseren Hochschulen zu etablieren? Welche Auswirkungen hat dies auf das Bildungssystem und auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer? Andreas de Bruin widmet sich den Ergebnissen der ersten zehn Jahre des seit 2010 existierenden Münchner Modells »Achtsamkeit und Meditation im Hochschulkontext«, an dem bislang über 2000 Studierende teilnahmen. In Meditationstagebuchnotizen berichten sie darüber, welche Bedeutung das Praktizieren von Achtsamkeit und Meditation in ihrem Studium und im täglichen Leben erhalten hat. Neben einem Überblick über den aktuellen Stand der Forschung, vertiefenden Beiträgen und Erläuterungen wichtiger Begriffe aus der Achtsamkeits- und Meditationspraxis finden sich im Buch auch zahlreiche Übungen samt Anleitungen.
Nova epoha 21. stoljeća razvija nove globalno povezane, interaktivne te na visokim tehnologijama i cyberspaceu utemeljene civilizacije, kao i nagle prijelaze i druge interakcije između starih i novih modela života, orijentacije i ponašanja. Bio-logija i socio-logija opisuju bios kao međusobno povezane interakcije živih bića i biotopa, prirodnih, kulturnih, tehničkih. Koncept bio-etike u Novoj epohi treba biti inkluzivan u integriranju prirodâ, tehnologijâ i kulturâ. Mogućnost katastrofe ili kultivacije ovisi o jačanju i integriranju šest temeljnih bioetičkih ljudskih svojstava, stavova i vrlina – komunikacije i kooperacije, sposobnosti i suosjećanja, natjecanja i njegovanja. Ovi su principi, empirijski i povijesno, bili uspješni u njegovanju harmoničnog biosa, odnosno suživota u ekološkom, ekonomskom, političkom i kulturnom pogledu. Tih šest bioloških svojstava prirodne su ljudske sposobnosti i mogu se pronaći u svim religijama i kulturama. Oni bi također trebali služiti kao bitni preduvjeti i sastavnice uspješnog i ugodnog opstanka pojedinaca, zajednica, kulturnih i prirodnih okoliša te biotopa u Novoj epohi. Njihovu važnost možemo dokazati situacijskim analizama rješavanja sukoba, siromaštva, kulture zajednice, poslovnog uspjeha, politike, zdravstvene skrbi, medicinskih intervencija i izazova kao što su shvaćanja seksualnosti, starenja, harmonije i sreće. ; The new epoch of the 21th century develops new globally interrelated and interacting high-tech and cyberspace based civilizations and rapid transitions and other interactions between old and new models of life, orientation and behavior. Bio-logy and socio-logy describe bios as interrelated interactions of living beings and biotopes, natural, cultural, technical. The concept of bio-ethics in the New Epoch has to be inclusive in integrating natures, technologies, and cultures. The potential for catastrophe or cultivation depends on strengthening and integrating the six basic bioethical human properties, attitudes, and virtues – communication and cooperation, competence and compassion, competition and cultivation. These 6 C-principles have empirically and historically been successful in cultivating harmonious bios, i.e. living-together in interrelation environmentally, economically, politically and culturally. The six biological C-properties are natural human capacities and can be found in all religions and cultures. They also have to serve as essential preconditions and components for the successful and comfortable survival of individuals, communities, cultural and natural environments and biotopes in the New Epoch. We could demonstrate and evidence their importance by situational analyses on conflict resolution, poverty, community culture, business success, politics, health care, medical intervention, and challenges such as the understandings of sexuality, aging, harmony, and happiness. ; La nouvelle époque du 21ème siècle fait émerger de nouvelles civilisations interconnectées, interactives et fondées sur la haute technologie et le cyberespace, tout comme des transitions rapides et autres interactions entre les anciens et les nouveaux modes de vie, l'orientation et le comportement. La bio-logie et la socio-logie décrivent bios comme des interactions interconnectées des êtres vivants et des biotopes naturels, culturels, techniques. Le concept de bioéthique à la Nouvelle époque doit être inclusif en intégrant natures, technologies, cultures. La possibilité d'une catastrophe ou d'une cultivation dépend du renforcement et de l'intégration des six C-qualités, attitudes et vertus bioéthiques fondamentales : communication et coopération, compétence et compassion, compétition et cultivation. Ces six principes ont empiriquement et historiquement réussi à cultiver un bios harmonieux, c'est-à-dire un vivre-ensemble dans une interrelation environnementale, économique, politique et culturelle. Ces six qualités biologiques sont des capacités humaines et on peut les trouver dans toutes les religions et cultures. Elles doivent également servir de condition préalable et de composant essentiel à une survie réussie des individus, des communautés, des environnements culturels et naturels et des biotopes à la Nouvelle époque. Nous pourrions démontrer et apporter des preuves de leur importance par des analyses situationnelles de la résolution des conflits, de la pauvreté, de la culture communautaire, de la réussite commerciale, de la politique, des soins de santé, de l'intervention médicale, ainsi que des défis tels que la compréhension de la sexualité, du vieillissement, de l'harmonie et du bonheur. ; Die Neue Epoche des 21. Jahrhunderts entwickelt neuartige, global zusammenhängende und interagierende hightech- und cyberspacebasierte Zivilisationen, wie auch rasche Übergänge und andere Interaktionen zwischen alten und neuen Lebensmodellen, Orientierung und Verhalten. Bio-logie und Sozio-logie schildern den Bios als zusammenhängende Wechselbeziehungen der Lebewesen und Biotope, natürlichen, kulturellen sowie technischen. Das Konzept der Bio-ethik in der Neuen Epoche soll die Integration von Naturen, Technologien und Kulturen einbeziehen. Das Potenzial für eine Katastrophe oder Kultivierung hängt von der Stärkung und Integration der sechs grundlegenden bioethischen menschlichen Eigenschaften, Haltungen und Tugenden ab – der Kommunikation und Kooperation, der Kompetenz und des Mitgefühls, des Wettbewerbs und der Kultivierung. Diese sechs Prinzipien waren empirisch und historisch erfolgreich in der Kultivierung des harmonischen Bios, bzw. des ökologischen, wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Zusammenlebens innerhalb einer Wechselbeziehung. Die sechs biologischen Eigenschaften sind natürliche menschliche Fähigkeiten und können in allen Religionen und Kulturen detektiert werden. Sie sollten ebenfalls als wesentliche Voraussetzungen und Komponenten für einen erfolgreichen und komfortablen Fortbestand der Individuen, Gemeinschaften, Kultur- und Naturumgebungen und Biotope in der Neuen Epoche dienen. Wir könnten deren Gewichtigkeit zeigen und erweisen – durch Situationsanalysen der Konfliktlösung, Armut und Gemeinschaftskultur, des Geschäftserfolgs, der Politik, Gesundheitsfürsorge, der medizinischen Interventionen sowie durch Herausforderungen wie Vorstellungen von Sexualität, Altern, Harmonie und Glück.
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit den Romanen Theodor Fontanes "Frau Jenny Treibel" (1892) und "Die Poggenpuhls" (1896). Das Ziel ist die Gesellschaft des Preußen-Deutschlands im 19. Jh. am Beispiel dieser Romane zu analysieren. Die Elemente des Realismus kommen besonders zum Ausdruck, indem auf die realen Umstände dieser Zeit, bzw. auf die preußische Wirklichkeit des 19. Jhs. referiert wird. Dabei wird der Schwerpunkt auf die sozialen und politischen Veränderungen gelegt und Fontanes Einstellungen den unterschiedlichen sozialen Schichten gegenüber werden besonders berücksichtigt. Mit der Analyse sollen die Romane im Kontext der Zeit, in der die Handlung spielt, verstanden werden, was auch gleichzeitig die Frage der Gesellschaftskritik bzw. was und warum Fontane kritisiert beantworten sollte. Mit dem Roman "Frau Jenny Treibel" thematisiert Fontane den Aufstieg der Bourgeoisie, sowie den Konflikt zwischen Bildung und Besitz. Als die Vertreterin der Bourgeois-Gesellschaft verkörpert die Titelheldin Jenny Treibel die Haupteigenschaften ihres Standes. Mit einer satirischen Darstellung kritisiert der Autor eigentlich den Egoismus, den Geiz und den Mangel an Empathie dieser neuerlich entstandenen sozialen Schicht. Ein Gegenbild dazu stellt 'die Welt der Bildung' dar mit Idealen, wie Disziplin, Authentizität und kritische Denkweise. Zu den Vertretern gehören Jennys Jugendfreund, der Professor Schmidt mit seinem Freundeskreis sowie seine Tochter Corinna. Als Figuren symbolisieren sie Fortschritt und Vernunft. Damit zeigen sie nicht nur die notwendigen Grundlagen einer gesunden Gesellschaft, sondern geben auch eine hoffnungsvolle Perspektive auf die Zukunft. "Die Poggepuhls" ist auch ein politischer Roman, der sich mit dem Niedergang des Adels befasst. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die verarmte adlige Familie Poggenpuhl, deren Vater bei Gravelotte gefallen ist. Mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert, erleben alle sechs Mitglieder der Familie die politischen und sozialen Veränderungen ihrer Zeit auf verschiedene Art und Weise. Ein weiter Teil der Forschung vertritt die Meinung, dass die Romanhandlung in einer Epochenwende spielt und dementsprechend zeigt der Roman auch den Konflikt zwischen Modernität und Tradition. Trotz Mitgefühl für die verarmten adligen Familien seiner Zeit, zeigt Fontane am Beispiel der Poggenpuhls, dass die neue soziale Ordnung vor allem Anpassungsfähigkeit und Flexibilität fördert. ; Ovaj diplomski rad bavi se romanima "Frau Jenny Treibel" (1892) i "Die Poggenpuhls" (1896) Theodora Fontanea. Na primjeru ovih dvaju romana, rad ima za cilj analizu društva Pruske Njemačke u 19. st. Karakteristike realizma posebice dolaze do izražaja u osvrtanjima na stvarne prilike toga vremena, odnosno na Prusko-Njemačku stvarnost 19. st. Pritom je naglasak na društvenim i političkim promjenama, te Fontaneovim stavovima po pitanju različitih društvenih slojeva. Analizom se želi postići razumijevanje romana u kontekstu vremena u kojem je radnja smještena, čime bi se istodobno trebalo razjasniti pitanje kritike društva u ovim djelima, odnosno što Fontane kritizira i iz kojeg razloga. U romanu "Frau Jenny Treibel" Fontane tematizira društveni uspon buržoazije, te konflikt između obrazovanja i materijalnog bogatstva. Kao predstavnica buržoaskog društva naslovna junakinja Jenny Treibel utjelovljuje glavna obilježja staleža kojemu pripada. Satiričnim prikazom autor kritizira egoizam, pohlepu i nedostatak empatije ovog novonastalog društvenog sloja. Tomu prkosi 'svijet obrazovanja' s idealima poput discipline, autentičnosti i kritičkog razmišljanja. U predstavnike se ubraja Jennyn prijatelj iz mladosti profesor Schmidt zajedno sa svojim krugom prijatelja, te njegova kćer Corinna. Kao književni likovi oni su simbol napretka i razuma, čime pokazuju temelje jednog zdravog društva i pružaju nadu u bolju budućnost. "Die Poggenpuhls" je politički roman koji se bavi padom plemstva. U središtu je osiromašena obitelj Poggenpuhl. Otac u obitelji je poginuo u bitci kod Gravelotte. Suočeni s financijskim poteškoćama, svaki od šestoro članova obitelji doživljava političke i društvene promjene na sebi svojstven i drugačiji način. Mnogi književni kritičari su mišljenja da se radnja djela odvija na prekretnici jedne epohe, zbog čega roman predstavlja i konflikt između modernog i tradicionalnog. Unatoč suosjećanju i empatiji prema osiromašenim plemićkim obiteljima svoga vremena, Fontane prikazuje na primjeru obitelji Poggenpuhl da novi društveni ustroj zahtijeva i drugačije osobine, a prije svega prilagodljivost i fleksibilnost. ; This final paper deals with "Frau Jenny Treibel" (1892) and "Die Poggenpuhls" (1896) by Theodor Fontane. The aim of the analysis is to explore the Prussian-Germany society of the 19th century on the example of these novels. Characteristics of Realism are reflected in the references to the actual state of affairs, that is, in referring to PrussianGermany reality of the 19th century. Moreover, the emphasis is on social and political changes, as well as on Fontane's attitudes with regard to different social classes. The analysis aims to read the novels in the context of the time they are set in. However, this should also shed light on the question of criticism, that is to say, what Fontane criticises and why. In the novel "Frau Jenny Treibel" Fontane depicts the rise of the Bourgeoisie, as well as the conflict between education and possession. As a representative of the Bourgeois- society embodies the heroine of the novel Jenny Treibel the most prominent characteristics of her class. In fact, the author uses this kind of representation to criticise in a satirical way the selfishness, greed and lack of empathy of this recently emerged social class. In contrast, 'the world of education' represents ideals like discipline, authenticity and critical thinking. Among the main representatives is a friend from Jenny's youth, Professor Schmidt along with his circle of friends, as well as his daughter Corinna. As the main figures in the novel, they symbolise progress and reason. Therefore, they not only indicate the necessary foundation of a healthy society, but also provide a bright perspective with regard to the future. "Die Poggenpuhls" is also a political novel that deals with the decline of the nobility. The plot revolves around an impoverished noble family Poggenpuhl, whereby the father died in the Gravelotte battle. Confronted with financial difficulties, all six members of the family experience the political and social changes in a different way. Many critics agree that the time of the epochal change, in which the novel is set, also depicts the conflict between modernity and tradition. Despite the sympathy for the impoverished noble families of his time, Fontane demonstrates on the example of Poggenpuhls that the new social order, above all, encourages flexibility and the ability to adapt.
Inhaltsangabe:Einleitung: Problemstellung und Zielsetzung: Mit der zunehmenden Internationalisierung des Wirtschaftslebens ist die Zahl der deutsch-russischen Geschäftskontakte rasch gestiegen. Doch mit der steigenden Effizienz stieg auch das Konfliktpotenzial, das mögliche Wettbewerbsvorteile vernichtet. Nach der Auflösung des Ostblocks und bei dem Versuch der Ost-West-Annäherung wurde die Basis des Ost-West-Gegensatzes nicht mehr wie vorher im Politisch-Wirtschaftlichen gesehen, sondern zunehmend im Kulturellen. Der Eiserne Vorhang und der Kalte Krieg wurden durch eine neue Grenze ersetzt, die den Namen Mauer in den Köpfen bekam. Das brachte die Herausforderung mit sich, die Reibungsverluste in den interkulturellen Verhandlungssituationen zu minimieren. Somit gewann auch das Thema Interkulturelles Lernen stark an Bedeutung. Im Mittelpunkt dieser Arbeit stehen die Missverständnisse, die im Rahmen deutsch-russischer Zusammenarbeit entstanden sind bzw. entstehen können. Beim Entwerfen des theoretischen Rahmens sowie bei der Analyse erhobener Daten wird von der Annahme ausgegangen, dass die Unterschiede in den Werteorientierungen der Interaktionspartner ein hohes Potential für Missverständnisse bergen. Dabei sind die Ursachen für die Missverständnisse nicht die kulturellen Unterschiede an sich, sondern vielmehr die Annahme, dass es diese nicht gibt. Die Forschungsproblematik beinhaltet somit zwei Ebenen: die Ebene der kulturellen Unterschiede, die für die Geschäftsbeziehungen zwischen Deutschen und Russen relevant sind, und die Ebene der daraus resultierenden Missverständnisse. Von daher werden für die theoretische Untermauerung des Forschungsproblems zwei theoretische Gebilde miteinander verknüpft. Das innere Theoriegebilde besteht aus den Theorien über die Werteorientierungen von G. Hofstede, E. T. Hall sowie F. Trompenaars. Den äußeren theoretischen Rahmen bildet die 'Mindful Identity Negotiation' - Theorie von Ting-Toomey. Der Ansatz von Ting-Toomey ermöglicht, die vielfältigen Aspekte der interkulturellen Problematik systematisch zu betrachten, und bildet eine Brücke zwischen den Kulturunterschieden und den daraus resultierenden Missverständnissen. Das gesamte Theoriegebilde dient als Basis für die Entwicklung des hier vorgestellten 'Mindful Identity Negotiation for Business' - Modells, anhand dessen die Analyse der Missverständnisse in den deutsch-russischen Geschäftsbeziehungen vorgenommen werden soll. Untersucht wird lediglich jener Teilaspekt der zugrunde liegenden Theorie, der sich auf die Werteorientierungen bezieht. Anschließend dienen die Untersuchungsergebnisse der Konstruktion zweier Fallstudien, die ein Bestandteil des vorgeschlagenen bikulturellen Trainingskonzepts sind. Struktur dieser Arbeit: Den konzeptionellen Überlegungen von oben folgend, besteht diese Arbeit aus drei Teilen: dem Theorieteil, dem Untersuchungsteil und dem Anwendungsteil. Im Teil I werden zunächst die Schlüsselbegriffe erläutert. Der Abschnitt 3 stellt den theoretischen Rahmen dieser Diplomarbeit vor. Da die Bildung eines kulturspezifischen Kategorienrahmens für die Analyse der Missverständnisse in den deutsch-russischen Geschäftsbeziehungen auf der 'Mindful Identity Negotiation' - Theorie von Ting-Toomey basiert, wird diese zuerst vorgestellt. Im Hinblick auf den Schwerpunkt der Untersuchung werden die Theorien zu den Werteorientierungen detailliert behandelt. Die kulturhistorische Verankerung der forschungsrelevanten Aspekte wird ebenfalls aufgezeigt. Im darauf folgenden Abschnitt wird die 'Mindful Identity Negotiation' - Theorie als neuer Kategorisierungsrahmen für die Analyse der Missverständnisse in den deutsch-russischen Geschäftsinteraktionen vorgestellt. Teil II dieser Arbeit widmet sich der eigentlichen Untersuchung. Im Abschnitt 4 wird das Forschungsdesign vorgestellt. Anschließend werden in den Abschnitten 5 und 6 die Ergebnisse präsentiert und die Untersuchungsmethode kritisch gewürdigt. Die Interpretation der Untersuchungsergebnisse mit abschließender Diskussion befindet sich im Teilabschnitt 7. Der letzte Teil dieser Arbeit besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Abschnitt. Der Theorieteil widmet sich der Konzeption des bikulturellen Trainings. Die im Rahmen der Konstruktion des Trainingsinstruments vorgenommene Validierung ergänzt den praktischen Teil dieser Arbeit. Am Schluss wird das Trainingskonzept (Ablauf) vorgestellt und gewürdigt. Im Schlusswort werden die zentralen Ergebnisse dieser Arbeit zusammengefasst und die Implikationen für die weitere Forschung aufgezeigt.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: TabellenverzeichnisI AbbildungsverzeichnisII AnhangsverzeichnisIII AbkürzungsverzeichnisIV 1.Einleitung1 1.1Problemstellung und Zielsetzung1 1.2Struktur dieser Arbeit2 Teil I: Theoretischer Rahmen3 2.Begriffsbestimmung3 2.1Kultur und Interkultur3 2.2Geschäftsbeziehungen als besondere Art der Interaktion5 2.3Interkulturelle Kommunikation und Missverständnisse5 3.Theorien zur interkulturellen Forschung und die relevante Teile der Kulturgeschichte8 3.1'Mindful Identity Negotiation' - Theorie8 3.1.1Begründung der Theorieauswahl und die 'Identity Negotiation' - Perspektive8 3.1.2Modell der interkulturellen Kommunikation nach Ting-Toomey9 3.1.3Theorien zu den Werteorientierungen13 3.1.3.1Dimensionen nach G. Hofstede14 3.1.3.2Zeitorientierung nach E. T. Hall16 3.1.3.3Dimensionierung der Arbeitskulturen nach F. Trompenaars17 3.1.3.4Kritische Würdigung der Dimensionierungskonzepte18 3.2Historische Hintergründe20 3.2.1Kulturerbe Russlands20 3.2.2Kulturerbe Deutschlands22 3.3'Mindful Identity Negotiation for Business' - Modell23 3.3.1Flexibilität vs. Terminierung26 3.3.2Das geschäftsbezogene Rollenverständnis27 Teil II: Untersuchung31 4.Untersuchungsdesign31 4.1Überlegungen zur Auswahl der Forschungsmethode31 4.2Untersuchungsschritte32 4.2.1Auswahl der Stichprobe33 4.2.2Kategoriensystem und Kodierschema 134 4.2.2.1Analyseeinheiten34 4.2.2.2Einschätzungsdimension34 4.2.3Kodierschema 2: Sonderkategorie36 4.2.4Interviewleitfaden37 4.2.5Die Datenerhebung und -erfassung38 4.2.6Datenaufbereitung und Auswertungsschritte39 5.Ergebnisse der Untersuchung40 6.Kritische Würdigung der Untersuchungsmethode42 7.Interpretation und Diskussion der Ergebnisse44 7.1Potenzial für Missverständnisse aufgrund der Unterschiede in den Terminierungs- und Flexibilitätspräferenzen45 7.2Unterschiede im geschäftsbezogenen Rollenverständnis als Quelle der Missverständnisse46 7.3Sonstige Ursachen für die Missverständnisse in den deutsch-russischen Geschäftsbeziehungen: Versuch einer Strukturierung51 7.4Zusammenfassung der Ergebnisse und Zwischenfazit53 Teil III: Interkulturelles Training54 8.Theoretische Vorüberlegungen zu interkulturellen Trainings54 8.1Trainingsziele55 8.2Cultur Assimilator und Critical Incidents56 8.2.1Möglichkeiten und Grenzen der Trainingsmethode56 8.2.2Fallkonstruktion: Methodische Vorgehensweise57 9.Validierungsverfahren58 9.1Vorgehensweise bei der Validierung58 9.2Validierungsergebnisse59 10.Trainingsablauf60 11.Kritische Würdigung des Trainingskonzepts61 12.Schlusswort und Ausblick62 Literaturverzeichnis64 Anhang74Textprobe:Textprobe: Kapitel 3.2, Historische Hintergründe: Die Erklärung der Tiefenstruktur einer Kultur bedarf einer historischen Fundierung. Anhand der historischen Eckdaten und Prozesse wird im Folgenden versucht, die Wurzeln der Werteorientierungen beider Kulturen abzuleiten. Kulturerbe Russlands: Bei der Ausformung der russischen Arbeitskultur haben neben den klimatisch-geografischen Bedingungen das Zarentum, die Ostkirche, das kommunistisch-sozialistische Ideologie- und Wirtschaftssystem sowie der momentan andauernde Transformationsprozess eine entscheidende Rolle gespielt. Seit dem 10. Jahrhundert (mit der Christianisierung) wurde Russland patriarchalisch und absolutistisch regiert. Zuerst der Großfürst und später der Zar verfolgten als Ziel die Unterordnung der Kirche und die Integration aller ethnischen Gruppierungen, um das Regieren des riesigen Landes zu erleichtern. Durch die osmanische Fremdherrschaft (1236-1480) war Russlands Entwicklung von der Europas abgespalten und somit blieb auch der durch das Bürgertum angetriebene gesellschaftliche Progress aus. Das Fehlen von Privateigentum und Bourgeoisie sind dabei die gravierendsten Folgen. Die Orthodoxe Kirche beeinflusste zusätzlich das (ökonomische) Denken und Handeln der Russen. Sie trägt nach Lyskow-Strewe Schroll-Machl folgende Züge: (1) Sie prägte ein Gott-Königtum und steht nie in Rivalität zum Staat; (2) Sie sieht das Leiden als natürlichen und zu akzeptierenden Bestandteil des Lebens an (was im Zusammenhang mit einer ausgeprägten Mystik eine demütige Akzeptanz der Welt, einen Fatalismus, eine unendliche Geduld und Opferbereitschaft zur Folge hat); (3) Sie lehnt das Recht als Bestandteil der religiösen Ethik völlig ab und 'ersetzt' es durch die Brüderlichkeit als wichtige Basis für das Zusammenleben. Die Fähigkeit zum Mitgefühl und zur Solidarität wird ebenfalls stark betont. 'Die Zaristische Autokratie ging nahtlos in die bolschewistische Diktatur über'. Der Totalitarismus, die Einparteienregierung sowie die Zentralverwaltungswirtschaft haben die russische Mentalität weitere 70 Jahre geprägt. Die Kommunistische Ära hat die kollektiven Organisationsmuster im russischen Alltag und das Massenbewusstsein in den Menschen tief verankert: Defizitäre Zustände und eine starke Bürokratisierung haben dazu geführt, dass die informellen Netzwerke, die immer schon schwer durchschaubar waren, noch mehr an Bedeutung zunahmen. Die Misstrauenshaltung, die sich in der Zeit der Massenrepressionen entwickelte, ist in vielen Bereichen des Geschäftslebens heute immer noch präsent. Die allgegenwärtige Kontrolle, die Willkür der Entscheidungen und Sanktionen bewirken eine Scheu vor möglicher Verantwortungsübernahme. Der Verzicht auf freie Meinungsäußerung und Kritik war zu dieser Zeit auch überlebenswichtig. Anstelle eigenverantwortlicher Entscheidungen und persönlicher Initiative war Konformität, das Warten auf die Anweisung 'von oben' oder die Hoffnung auf ein Wunder angesagt. Die absolute Isolation Russlands von den westlichen Kulturen während des Kalten Krieges führte zu einem Bild des Westeuropäers, das auf wenigen und eher ideologisch verzerrten Stereotypen aufbaute. Der Transformationsprozess in Russland ist aber außer durch wirtschaftliche auch durch zahlreiche mentale Barrieren behindert. Dem globalen Trend zufolge wird heutzutage auch Russlands Gesellschaft mehr und mehr individualistisch. Somit zeichnet sie sich heutzutage durch das Spannungsverhältnis zwischen pro- und contrawestlichen Wertemustern aus. Die sozialen und politischen Strukturen sind immer noch stark hierarchisch. Die während des Sozialismus eingepaukten Tugenden, 'bescheiden zu sein' und 'nicht auffallen zu wollen', hemmen auch heute noch die Entfaltungs- und Innovationskraft der russischen Arbeitskräfte und sorgen dafür, dass sie daher auf dem globalen Markt nicht konkurrenzfähig sind. Das an Personen gebundene Vertrauen äußert sich in der Tatsache, dass trotzt der geringen Identifikation mit dem Staat das Vertrauen in die 'Starke Hand' sehr hoch ist. Im Geschäftskontext stellt die Bürokratie einen Hauptrisikofaktor dar. Als Folge des Erodierens des Kontroll- und Sanktionsapparats verbreitete sich die Korruption. Unter diesen Umständen sind der Aufbau und die Pflege von informellen Kontaktnetzen zum Erfolgsfaktor Nummer 1 für das heutige Geschäftsleben geworden. Diese Mechanismen des informellen Tausches von Privilegien mit dem Ziel der Unsicherheits- und Konkurrenzreduktion tragen den Namen 'Blat'. Die heutige Entscheidungssituation ist durch Intransparenz, Ineffizienz, Instabilität und Unzuverlässigkeit der wichtigsten gesellschaftlichen Institutionen gekennzeichnet und erschwert somit die langfristige Planung und macht sie somit schlichtweg unmöglich. Stattdessen sind Flexibilität, Erfindungsgeist und Kreativität gefragt. Kulturerbe Deutschlands: Nach Schroll-Machl haben insbesondere 'das lange Verharren in der Kleinräumigkeit der Territorialstaaten", 'die Lehren des Protestantismus" sowie 'mehrfache existenzielle Erschütterungen" die deutsche Arbeitskultur nachhaltig geprägt. Durch die Kleinstaatlichkeit war es leicht, die Pflichten der Bürger zu kontrollieren. Die Kontrolle ging dabei nicht nur von der Obrigkeit aus, sondern auch unmittelbar von den Nachbarn. Nur im Privaten entfiel sie. Die beruflichen und privaten Bereiche wurden dadurch streng getrennt. Das unter diesen Umständen entstandene enorme Pfichtbewusstsein wurde im Lauf der Zeit verinnerlicht. Bedingt durch die Enge des Staatswesens sowie eine absolute Isolation nach Außen entwickelte sich die Liebe zu Ordnung und Detail. Mit der zunehmenden Industrialisierung und Automation setzte sich eine strikte (monochrone) Zeitreglementierung durch. Im Gegensatz zu der von der Mystik durchdränkten Orthodoxie wurde beim Protestantismus sehr viel Wert auf Sachlichkeit und Rationalität gelegt. Der Stellenwert des Berufs war beim Protestantismus ebenfalls sehr hoch. Nach Luthers Aussage: 'Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott" waren die Menschen für ihre Lebensgestaltung selbst verantwortlich. Damit hat die protestantische Arbeitsethik von den Menschen vor allem Eigeninitiative, Disziplin und Entscheidungsfähigkeit erwartet. Im 20. Jahrhundert wurden die Verhaltensstandards in ganz Europa (und somit auch in Deutschland) gravierend verändert. Unter anderem haben sich die Machtgefälle zwischen (1) Männern und Frauen, (2) den älteren und jüngeren Generationen, (3) den europäischen Gesellschaften gegenüber dem Rest der Welt und insbesondere zu ihren ehemaligen Kolonien und (teilweise) (4) zwischen den Regierenden und den Regierten verringert. Nach dem Zusammenbruch 1945 bemühte man sich verstärkt um sachorientierte Arbeitsweisen und vermied es weitgehend, den Stellenwert der einzelnen Person zu unterstreichen. Überlebenswichtig erschien in der Aufbauzeit auch die Konzentration auf eine pflichtbewusste Rollenübernahme. Die kritische Grundhaltung der Deutschen zu ihrer Vergangenheit hat zur Revitalisierung und Demokratisierung der Nachkriegsgesellschaft entscheidend beigetragen. Zwischenfazit: Die kulturellen Unterschiede resultieren in unterschiedlichen Vorstellungen vom Wünschenswerten und beinhalten grundsätzlich ein vorhandenes Potenzial für Missverständnisse. Inwieweit diese Missverständnisse im Einzelfall lediglich zu Irritationen führen oder im Sonderfall sogar zu Konflikten eskalieren, hängt in starkem Maße ab von ihrer Wahrnehmung, die ihrerseits stark von den Vorkenntnissen über den anderen Kulturkreis sowie von der individuellen Anpassungsfähigkeit und -bereitschaft abhängt.
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Ähnlich wie in Polen ist auch in Deutschland der Zweite Weltkrieg fast allgegenwärtig. Keine Stadt ohne Gedenkorte, kaum ein Friedhof ohne Erinnerungen an die entsetzliche Zeit zwischen 1939 und 1945. Dennoch unterscheiden sich die Erinnerungslandschaften beider Länder stark. In Polen, das vom Deutschen Reich überfallen wurde, und Schauplatz bestialischer deutscher Verbrechen an der polnischen Zivilbevölkerung und des industriellen Völkermords an den europäischen Juden wurde, entstanden schon seit den ersten Jahren nach dem Krieg Denkmäler, Gedenkstätten, Gedenktafeln. Dagegen taten sich die beiden deutschen Staaten schwerer mit ihrem Erbe, der Erinnerung und der Auseinandersetzung mit ihrer Täterschaft. Dabei galt es unter anderem auch an die eigenen Opfer zu erinnern, schließlich hatte Deutschland im Krieg etwa 6 Millionen tote Staatsbürger zu beklagen, ähnlich viele wie Polen, und auch das privat empfundene Leid deutscher Familien bis hin zum Heimatverlust von mehr als 10 Millionen Menschen musste zunächst verarbeitet werden. Trauer und Scham, Erinnerung und Vergessen gingen in der deutschen Erinnerungskultur der Nachkriegsjahrzehnte miteinander einher. Aber wie steht es mit Polens Platz in diesem Erinnern? Hat Deutschland, haben die Deutschen in ausreichendem Maße an das Leid Polens im Krieg erinnert?Um die Antwort auf diese Frage besser zu verstehen, ist eine Vorbemerkung notwendig, die banal klingt, aber gerade aus polnischer Sicht manchmal nicht ausreichend berücksichtigt wird: Wer in Polen an den Zweiten Weltkrieg denkt, der denkt automatisch und an erster Stelle an Deutschland. Wer aber in Deutschland an den Zweiten Weltkrieg denkt, der hat die Auswahl – schließlich wurden in deutschem Namen mehr als 30 heutige Staaten besetzt, zahllose Kriegsverbrechen an den Zivilbevölkerungen wie auch an den Kriegsgefangenen, etwa aus der Sowjetunion, verübt. Die Deutschen begingen Völkermord an den europäischen Juden und an Sinti und Roma. Sie verfolgten und ermordeten Menschen mit Behinderungen, Homosexuelle, psychisch Kranke, "Asoziale", Zeugen Jehovas und viele andere. Wenn somit Polen vielfach den Eindruck haben, in Deutschland sei das Leiden Polens zu unbekannt, so haben sie recht und unrecht zugleich: Recht, weil man nie genug über die schrecklichen Ereignisse auf polnischem Boden wissen kann. Und unrecht, weil man als Deutscher, brutal gesagt, die Wahl hat, welchen Opfern man sein Mitgefühl in besonderem Maße zuwendet: Polen oder Griechen, Juden oder Zeugen Jehovas, den verhungerten Einwohnern von Leningrad, den versklaven Zwangsarbeitern, Ukrainern, ermordeten französischen Widerstandskämpfern und so weiter. Ganz abgesehen davon sind Zuschreibungen zu einer dieser Opfergruppe nicht trennscharf, Personen können zu zwei oder mehreren von ihnen gehören. Wissen oder Nichtwissen?Es ist natürlich ein Skandal, dass bei einer Anfang 2020 veröffentlichten Umfrage nur 50,8 Prozent der befragten Deutschen bestätigten, dass der Zweite Weltkrieg am 1. September 1939 begonnen habe (in Polen waren 87,2 Prozent der Befragten dieser Meinung). Allerdings war die Frage suggestiv gestellt und lautete: "Im September 1939 begann der Zweite Weltkrieg – damals griffen Deutschland und die Sowjetunion Polen an. Stimmen Sie dieser Aussage zu?"[1] In der deutschen Erinnerungskultur ist die Tatsache, dass Deutschland maßgeblich für den Kriegsausbruch verantwortlich ist, fest verwurzelt, weshalb es von vielen Deutschen als unzulässige Relativierung angesehen werden dürfte, die Sowjetunion gleichermaßen dafür verantwortlich zu machen, selbst wenn der "Ribbentrop-Molotow-Pakt" weithin bekannt ist. Aus polnischer Sicht nimmt sich dies freilich ganz anders aus, weil Polen während des Kriegs – anders als Deutschland – die sowjetische Besatzung eines Teils des Landes zwischen 1939 und 1941 selbst erlebte. Dieses Beispiel zeigt, wie schwer es ist, die Wahrnehmung des Kriegs aus deutscher und aus polnischer Perspektive zu vergleichen – und wie schwer es auch ist, gemeinsam an den Krieg zu erinnern.In Deutschland war es generell so, dass dort, wo es um Opfergruppen ging, die in einem engen Lebenszusammenhang mit der deutschen Gesellschaft standen, die Aufarbeitung und symbolische Zeichensetzung relativ rasch einsetzte. Dies betraf Gruppen, die von den Nazis aus dem perfide "deutscher Volkskörper" genannten Personenkreis verdrängt wurden, wie etwa die deutschen Juden, aber auch solche, die – wie die Opfer alliierter Luftangriffe oder die Heimatvertriebenen – bis zum Schluss dazugehörten.Vielfach dauerte es aber Jahrzehnte, bis eine umfassendere Aufarbeitung der Geschichte einsetzte. Das zeigt sich etwa am Beispiel der im heutigen Deutschland gelegenen ehemaligen Konzentrationslager. Zwar errichteten mancherorts einstige KZ-Insassen schon kurz nach dem Krieg erste Erinnerungszeichen. So stellten zum Beispiel polnische Häftlinge in Bergen-Belsen ein großes Holzkreuz auf, in Flossenbürg bauten Polen gemeinsam mit Deutschen eine Kapelle. Doch es sollten Jahre und Jahrzehnte vergehen, ehe in Dachau oder Bergen-Belsen, in Buchenwald oder Sachsenhausen umfangreichere Gedenk-Ensembles und später Gedenkstätten entstanden. Manche Kommune war da schneller, wie – ein Beispiel für viele – Frankfurt am Main: Hier wurde 1964, direkt an der Paulskirche, einem Symbol der deutschen Demokratiegeschichte, ein Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus errichtet, auf dem die Namen vieler deutscher Konzentrations- und Vernichtungslager genannt werden. Zahlreiche davon tragen polnische Namen. Allerdings dachten die Stadtverordneten bei ihrem Beschluss im Jahre 1959 ausdrücklich an "die Mitbürger, die nur ihrem Gewissen folgend und unter Einsatz des eigenen Lebens Widerstand gegen den Nazi-Terror geleistet hatten".[1] Also auch hier richtete sich der Blick vor allem noch in die eigene Gesellschaft, weniger in die Gesellschaften der überfallenen Staaten. Polnische Opfer als Bestandteil deutscher ErinnerungslandschaftDennoch waren polnische Opfer schon seit der unmittelbaren Nachkriegszeit hundertfach Teil der Erinnerungskultur in Deutschland, denn vielerorts wurden verstorbene polnische Zwangsarbeiter nachträglich auf Friedhöfen beigesetzt. Es waren zunächst häufig Polen selbst, die als Displaced Persons in Deutschland lebten und hierfür die Initiative ergriffen. Oft beschränkte sich das auf kleine Grabplatten oder Inschriften mit Namen, Herkunft und Lebensdaten, manchmal aber gibt es hier auch größere Denkmäler. So errichteten polnische Überlebende im Juni 1945 im baden-württembergischen Ellwangen ein "Polendenkmal" für 23 Opfer eines "Todesmarsches" aus einem nahegelegenen Konzentrationslager, mit der Aufschrift: "Den Opfern des Hitlerbarbarismus – Die Polen Jahr 1945". In hessischen Michelstadt bauten Angehörige einer polnischen Wachkompanie 1946 ein Grabmal für eine polnische Bomberbesatzung, die 1944 in der Nähe abgeschossen wurde, und legten einen bis heute erhaltenen Propeller des Flugzeugs davor. In späteren Jahrzehnten waren es vielfach deutsche Initiativen, um an die meist als Zwangsarbeiter gestorbenen Polen – und Vertreter anderer Nationen – zu erinnern, und zwar in Deutschland Ost wie West. So erklärt eine Gedenkmauer auf dem Friedhof des brandenburgischen Eberswalde-Finow seit 1951, ganz im Duktus der stalinistischen Zeit: "Hier ruhen 109 Bürger der Sowjetunion, 39 Töchter und Söhne Volkspolens (…). Die faschistische Willkür entriß sie ihrer Heimat und verurteilte sie zu Zwangsarbeit für die blutigen Ziele des Imperialismus."[2]Die Stiftung Polnisch-Deutsche Aussöhnung hat auf einer Homepage mehr als 1.100 Orte in Deutschland zusammengestellt, wo sich polnische Gräber aus dem Zweiten Weltkrieg befinden (http://www.polskiegroby.pl), manchmal nur einige wenige, manchmal aber auch viele hunderte. Es ist aber von Ort zu Ort unterschiedlich, wie sehr die Existenz dieser Gräber im Bewusstsein der lokalen Öffentlichkeit präsent ist. DDR-Erinnerungen Wenn man aber von den Friedhöfen absieht, so sind markante Erinnerungszeichen an das Schicksal Polens im Zweiten Weltkrieg in Deutschland rar gesät. Einige davon hat die DDR errichtet, und zwar zum Gedenken an die während der letzten Kriegswochen auf deutschem Boden gefallenen Soldaten der polnischen (Berling-) Armee. Diese Denkmäler in Brandenburg und Sachsen-Anhalt sind zeittypisch pathetische Anlagen. In Sandau an der Elbe entstand 1965 ein erstes Denkmal, das aber 1975 durch das bis heute stehende ersetzt wurde. Es zeigt einen polnischen Soldaten, der seinen Karabiner triumphierend in die Höhe hebt, die Aufschrift verkündet auf Deutsch und Polnisch: "Den Soldaten der I. Polnischen Armee die am 3.V.1945 die Elbe bei Sandau erreichten und an der Seite der Sowjetarmee einen Beitrag für die Befreiung des deutschen Volkes vom Joch des Faschismus geleistet haben." Andere große Denkmäler stehen in Orten wie Hohen Neuendorf – drei große polnische Adler auf Sockeln – oder Crostwitz. Am bekanntesten ist aber sicher das ebenfalls ab 1965 geplante "Denkmal des polnischen Soldaten und deutschen Antifaschisten" im Ost-Berliner Volkspark Friedrichshain. Ursprünglich sollte es am Brandenburger Tor stehen und auf einer Relieftafel nur einen polnischen Soldaten zeigen, dann kam auf politisches Geheiß der deutsche Antifaschist dazu, und schließlich, wiederum durch politische Einflussnahme, noch ein Rotarmist, bevor es 1972 eingeweiht werden konnte. Die polnischen Elemente sind aber die deutlichsten – ein polnischer Adler an einer hohen Betonstele und die riesige zweisprachige Aufschrift: "Za naszą i waszą wolność" / "Für eure und unsere Freiheit". Um dieses Denkmal ist nach der politischen Wende von 1989 immer wieder gestritten worden, denn es verkörpert die einstige sozialistische Geschichtskultur beinahe in Reinkultur. Im Jahr 1995 wurden Tafeln mit ergänzenden Informationen angebracht, die auf Deutsch und Polnisch erklären, dass mit dem Denkmal nun auch an Soldaten des polnischen Untergrundstaates, in den alliierten Armeen, an polnische Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und Häftlinge erinnert werden solle.
Der Holocaust als Ansporn zum Erinnern Als der Holocaust in den 1980er Jahren verstärkt ins Zentrum der deutschen Erinnerungsdebatten rückte, geriet auch Polen erneut in den Fokus. Der von Deutschen auf polnischem Boden verübte Mord an den europäischen Juden führte dazu, dass polnische Namen auf einer Fülle deutscher Gedenkstätten, Gedenkorten, Denk- und Mahnmälern, Gedenktafeln, Museen und weiteren Erinnerungszeichen auftauchten. Auch hierzu wieder ein Beispiel aus Frankfurt am Main: 1996 wurde im Rahmen der Gedenkstätte Neuer Börneplatz eine Mauer um den alten jüdischen Friedhof gebaut. An ihr sind auf kleinen Metallblöcken mehr als 11.000 Namen von Holocaust-Opfern aus Frankfurt zu lesen, jeweils mit Lebensdaten und Sterbeort. Sehr oft lauten diese Orte "Auschwitz", "Bełżec" oder "Treblinka". Ähnlich verhält es sich mit den "Stolpersteinen": Diese Initiative des Künstlers Gunter Demnig verlegt in deutschen, aber auch anderen europäischen Städten quadratische Messingtafeln auf den Gehwegen vor den letzten Wohnadressen von NS-Opfern. Auf ihnen sind Name, Lebensdaten das bekannte weitere Schicksal, oft der Sterbeort verzeichnet. Bis Anfang 2020 waren bereits mehr als 75.000 Stolpersteine installiert, und wie auf der Frankfurter Mauer sind auch hier sehr häufig polnische Namen zu lesen. Insofern breitet sich das Gedenken an Leid in Polen und polnisches Leid während des Zweiten Weltkriegs doch immer weiter in Deutschland aus. Selbst wenn die Erinnerung in diesen Fällen meistens Personen betrifft, die Teil der deutschen Vorkriegsgesellschaft gewesen waren, so enthält sie doch polnische Aspekte.
Steinernes Mahnen oder lebendiges Erinnern? Für Polen oder für alle? Doch so zahlreich die vorhandenen Gedenkorte sind, eins können nicht leisten – sie sind kein zentrales Mahnmal, kein Ergebnis einer übergreifenden, gesamtgesellschaftlichen Debatte. Seit Jahren wird deshalb darüber diskutiert, ob nicht das besondere Leid des Nachbarlands im Zweiten Weltkrieg zusätzlich auf eine andere Weise gewürdigt werden sollte, mit einem Denkmal in Berlin. Hierzu gab es verschiedene Vorschläge: Der letzte – demokratische – Außenminister der DDR, Markus Meckel, regte an, das kommunistische Denkmal in Friedrichshain zu aktualisieren. Im Jahr 2017 schlugen Florian Mausbach – ehemaliger Leiter der Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung – und Dieter Bingen – zu dieser Zeit Direktor des Deutschen Polen-Instituts – zusammen mit weiteren ein "Polendenkmal" vor der Ruine des Anhalter Bahnhofs vor, als empathische Geste der Versöhnung gegenüber Polen. Dagegen formierte sich aber auch Widerstand: Nicht, weil man von den Opfern Polens nicht wissen wollte, sondern vielmehr wegen Bedenken, andere Opfer durch ein Denkmal "nur für Polen" zurückzusetzen. Die Debatte um ein Polendenkmal führte lange zu keinem Ergebnis, allenfalls zu einem provisorischen Gedenken: Am 1. September 2019 gedachten zum 80. Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen an der Ruine des Anhalter Bahnhofs Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble und Sejm-Marschallin Elżbieta Witek in einer feierlichen Versammlung des Überfalls auf Polen und der Kriegsopfer des Landes.
Die Debatte rief auch Gegenvorschläge hervor. So wurden in Reaktion darauf wenige Jahre alte Überlegungen neu aufgegriffen, ein Dokumentationszentrum für deutschen Besatzungsterror und Vernichtungskrieg im östlichen Europa oder in ganz Europa zu errichten. Hiergegen erhob sich wiederum Kritik, unter anderem aus Polen: Ein solches Zentrum würde die polnischen Gewalterfahrungen relativieren und die Sowjetunion bzw. Russland aus ihrer historischen Mitverantwortung an der Zerstörung Polens entlassen. Um diese Polarisierung aufzulösen, legten im Juni 2020 die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und das Deutsche Polen-Institut einen gemeinsamen Vorschlag vor, der ein "Polendenkmal" als Mahnmal für den deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939 vorsieht, kombiniert mit einem Dokumentationszentrum über deutsche Besatzungsherrschaft in Europa sowie zivilgesellschaftliche Bildungseinrichtungen zu einzelnen Opfergruppen – etwa eine "Fliegende Universität" zu polnischen Kriegserfahrungen. Die Debatte über dieses Konzept dauerte beim Abschluss dieses Beitrags an, es zeichnete sich jedoch ab, dass sie neue Bewegung in eine auch politisch recht festgefahrene Lage brachte, denn im deutschen Bundestag war zwischen den Befürwortern und den Gegnern der einen wie der anderen Lösung lange kein Kompromiss absehbar. Dieser seit Jahren geführten Auseinandersetzung ist aber auch einiges abzugewinnen, denn eine lebendige Diskussion, gegenläufige Ideen und das Aushalten und Einbeziehen von Kritik sind für eine zivilgesellschaftlich verankerte Erinnerung unabdingbar. Die Debatte trägt bereits dazu bei, dass das Schicksal Polens im Zweiten Weltkrieg von der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen wird. Alleine das ist schon ein Erfolg. Denn wir Deutschen müssen uns immer und immer wieder vor Augen führen, was Polen durch Deutschland im Krieg widerfahren ist, was Deutsche auf seinem Boden angerichtet haben, mit welcher Last das Land und seine Menschen deshalb nach dem Krieg zu leben hatten und mit welcher Last sie bis heute zu leben haben. Dieser Text ist für die polnische Zeitschrift "Mówia Wieki" entstanden, wo er in der September-Nummer 2020 erschienen ist. http://mowiawieki.pl/index.php?page=biezacy
[1] Zit. nach https://www.frankfurt1933-1945.de/nc/beitraege/show/1/thematik/einzelne-orte-des-gedenkens/artikel/wir-sind-mit-dieser-vergangenheit-noch-nicht-fertig-mahnmal-fuer-die-opfer-des-nationalsozialistischen-terrors-in-frankfurt-am-main/suche/Mahnmal/ [Unterstreichung vom Autor]
[2] Zit. nach Gedenkstätten, Bd. 2, S. 256.
[1] Arkadiusz Grochot: Sondaż: Co czwarty Niemiec uważa, że II wojna światowa nie rozpoczęła się od inwazji III Rzeszy i ZSRR na Polskę. https://www.rmf24.pl/fakty/polska/news-sondaz-co-czwarty-niemiec-uwaza-ze-ii-wojna-swiatowa-nie-roz,nId,4281566
Inhaltsangabe: Einleitung: Die Massenarbeitslosigkeit und die mit ihr über die letzen Jahrzehnte stetig anwachsenden Kosten sind eine ökonomische und soziale Herausforderung nicht nur für den einzelnen, sondern auch für die Gesellschaft, die Volkswirtschaft und bei genauer Betrachtung eine wachsende globale Problematik. Durch die erschreckend hohen Arbeitslosenzahlen ist die Angst vor Massenarmut, gesellschaftlichen Krisen und Hoffnungslosigkeit weiterhin allgegenwärtig. - Für den einzelnen kann Arbeitslosigkeit ein traumatischer Schock sein, der nicht nur mit finanziellen Einbußen, sozialem Abstieg und Verlust von sozialen Kontakten, sondern auch mit gesundheitlichen Folgen wie z.B. Depressionen zusammenhängt. Kosten, die der Mensch ohne die Hilfe der Solidargemeinschaft nur sehr schwer verkraftet und die für ihn Armut und somit blanke Not bedeuten würden. - Aber nicht nur der Arbeitslose selbst muss mit seiner schlechten Situation und deren Kosten zurechtkommen. In besonderem Maß ist auch die nähere Umgebung betroffen. Materiell und psychisch werden oft auch Familie, Partnerschaft oder Freundschaften auf eine harte Probe gestellt. Mitgefühl und finanzielle Unterstützung reichen hier oftmals nicht mehr aus. Am Ende bleibt nicht selten nur noch der Gang zum Facharzt, der den Arbeitslosen von seinen psychosomatischen und psychischen Erkrankungen zu heilen versucht. - Die Auswirkungen der Arbeitslosigkeit gehen jedoch weit über den Menschen und sein soziales Umfeld hinaus. Ein nicht beschäftigter Bürger des Staates wirkt sich in doppelter Hinsicht auf zusätzliche fiskalische Kosten aus. Zum einen ist der Bürger auf die staatlichen Lohnersatzleistungen während der Arbeitslosigkeit angewiesen, auf der anderen Seite fällt ein Arbeitsloser als Steuerzahler und Sozialversicherungszahler aus. Der Solidargemeinschaft entstehen somit durch die Unterbeschäftigung sinkende Einnahmen aus dem Steueraufkommen, denen steigende Ausgaben für die Sozialleistungen gegenüberstehen. Zunehmende Probleme ergeben sich für die Sozialversicherungssysteme, da die Zahl der Versicherungszahler bei steigender Arbeitslosigkeit stetig sinkt. Bundeszuschüsse zur Gewährleistung der Unterstützungszahlungen an Arbeitslose werden jährlich erhöht. Die Belastung des bundesdeutschen Haushalts steigt. Des Weiteren bewirken Variationen von Ausgaben und Einnahmen der Sozialversicherungsträger und des Staates kurzfristig starke Einflüsse auf die effektive Nachfrage und damit wiederum auch auf das Wachstum und die Beschäftigung. - Massenarbeitslosigkeit führt aber auch zur Verarmung vieler Regionen bis hin zur Slumbildung, sei es nun in Entwicklungsländern oder in den entwickelten Volkswirtschaften. Durch den eingeschränkten Konsum als Folge der Unterbeschäftigung entstehen negative Auswirkungen auf die Struktur der Wirtschaft. Die ortsgebundenen Gewerbetreibenden sind besonders stark betroffen. Der sinkende Konsum führt zu sinkenden Umsätzen und Investitionen. Schließlich verursacht dies weitere Entlassungen. Den staatlichen Institutionen gehen weitere Einnahmen wie z.B. Gewerbe- und Lohnsteuern verloren. Senkt der Staat die Lohnersatzzahlungen aufgrund der Mindereinnahmen, so verursacht das einen sich verstärkenden Zyklus der Armut mit steigender Kriminalität. Dadurch hat der Staat wiederum Mehrkosten zur Bekämpfung der Kriminalität zu bewältigen. - Arbeitslosigkeit ist aus volkswirtschaftlicher Sicht eine Form der Verschwendung wertvoller Ressourcen. Der Ausschluss des einzelnen vom Produktionsprozess und die Auswirkungen auf die nähere soziale Umgebung und auf die Volkswirtschaft führen zu einem ansteigenden Kostenproblem in allen Bereichen. Jedoch kann der Staat mit der Ermittlung dieser Kosten konkrete politische Maßnahmen einleiten, um die Auswirkungen der Unterbeschäftigung auf ein geringes und möglicherweise beherrschbares Niveau zu bringen. Der Blick auf die Länder der Europäischen Union lässt erkennen, dass die Höhe der Arbeitslosigkeit von Land zu Land unterschiedlich ist. Es stellt sich hier die Frage, ob die Massenarbeitslosigkeit in der Bundesrepublik Deutschland eine durch die Politik verschuldete Fehlallokation der vorhandenen Ressourcen darstellt. Durch die Berechnung der Kosten der Arbeitslosigkeit können also gezielt arbeitsmarktpolitische Maßnahmen angeregt werden, die zur Verringerung der Unterbeschäftigung und damit auch zur Senkung der Kosten führen. Der Arbeitslose soll dabei gleichzeitig vor absoluter und relativer Armut bewahrt werden. In diesem Zusammenhang wird auch die Effektivität und Bedeutung der Ausgestaltung der Arbeitslosenversicherungen in Verbindung mit den im Jahr 2005 umgesetzten 'Hartz-Reformen' kurz dargestellt. - Die Schaffung eines Arbeitsplatzes in einem Unternehmen verursacht betriebsinterne Arbeitskosten. Kosten, die die einzelnen Beschäftigten, der Staat und die Sozialversicherungsträger dadurch sparen. Daher stellt sich auch die Frage, ob Argumentationen gegen die Schaffung von Arbeitsplätzen auf der Arbeitgeberseite durch konkrete Zahlen der volkswirtschaftlichen Kosten der Arbeitslosigkeit widerlegt werden können. Um eine zufrieden stellende Antwort zu erhalten, sollen nicht nur finanzielle Aspekte aus den volkwirtschaftlichen und betriebswirtschaftlichen Bereichen miteinander verglichen, sondern auch psychosoziale Umstände des Arbeitslosen untersucht werden. Die folgende Untersuchung beschränkt sich auf die Entwicklung der volkswirtschaftlichen Kosten der Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik Deutschland. - Der Zeitrahmen, in dem die Entwicklung der gesamtfiskalischen Kosten der Arbeitslosigkeit dargestellt wird, sind die Jahre 1999 bis 2003. Die Zeitspanne umfasst eine konjunkturelle Aufschwungs- und Abschwungsphase. Weiterhin werden kurz die Reformen der Sozialverwaltung in den Jahren 2004 und 2005 erläutert. Genaue Zahlen zu den Kosten der 'Hartz–Reformen' stehen gegenwärtig noch nicht zur Verfügung. In Abschnitt 4 werden die Wertschöpfungsverluste durch Unterbeschäftigung für die Jahre 1991 bis 2002 dargestellt. Alternativ werden dann eigene Berechnungen zu den Opportunitätskosten der Arbeitslosigkeit für die Jahre 1997 bis 2002 durchgeführt. Die dann folgende Untersuchung der empirischen Arbeitslosigkeitsforschung hinsichtlich der psychosozialen Kosten umfasst die ersten Studien aus den 30er Jahren sowie die Forschungsergebnisse seit den 70er Jahren. Gang der Untersuchung: Unter Punkt zwei wird zunächst der in dieser Arbeit verwendete Begriff der Arbeitslosigkeit genauer erläutert. Dabei werden die einzelnen Formen der Arbeitslosigkeit abgegrenzt. Der Begriff der strukturellen Arbeitslosigkeit wird im Verlauf der Arbeit von Bedeutung sein. Des Weiteren wird auf die Entwicklung der Arbeitslosigkeit seit den 70er Jahren sowie auf die Verteilung der Kosten der Arbeitslosigkeit eingegangen. Im weiteren Verlauf wird der Begriff der Kosten der Arbeitslosigkeit erklärt. Der verwendete Kostenbegriff enthält finanzielle und so genannte psychosoziale, also nicht unmittelbar monetär erfassbare Kosten. - Im dritten Punkt werden die fiskalischen Kosten durch Unterbeschäftigung ermittelt. Zunächst wird kurz auf die gesetzlichen Regelungen in der Bundesrepublik Deutschland und die 'Hartz–Reformen' eingegangen. Danach werden die Kosten der Arbeitslosigkeit in Form von Ausgaben der Kostenträger auf allen staatlichen Ebenen zusammengestellt und näher erläutert. Im Anschluss werden die durch die Arbeitslosigkeit verursachten Steuerausfälle und Mindereinnahmen für die staatlichen Sozialversicherungen sowie deren volkswirtschaftliche Auswirkungen betrachtet. - Unter Punkt vier der Arbeit werden die gesamtwirtschaftlichen Kosten, also die infolge der Arbeitslosigkeit entstehende Minderung der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung, näher untersucht. In diesem Zusammenhang wird auch näher auf die Opportunitätskosten der Unterbeschäftigung eingegangen. - Im fünften Punkt werden die psychosozialen Kosten in Folge der Arbeitslosigkeit analysiert. Zunächst wird die elementare Bedeutung der Erwerbstätigkeit in unserer Gesellschaft erklärt. Inwieweit verändert sich das Leben des Menschen, der keine Arbeit mehr hat? Warum kommt es zu sozialen und psychischen Belastungen während der Arbeitslosigkeit? Um Antworten zu finden, werden die individuellen, familiären und gesellschaftlichen psychosozialen Kosten der Arbeitslosigkeit untersucht. Im weiteren Verlauf soll festgestellt werden, ob die Arbeitslosigkeit auch Auswirkungen auf die physische Gesundheit des Arbeitslosen hat. - Unter Punkt sechs geht es vornehmlich um die betriebsinterne Kostenentstehung durch Arbeitslosigkeit und die Überwälzung dieser Kosten auf den Erwerbstätigen und die Volkswirtschaft. Mit diesen Überlegungen soll die Wechselwirkung zwischen den betriebswirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Kosten der Arbeitslosigkeit genauer aufgezeigt werden. Dabei wird zunächst allgemein auf die Umwandlung der fixen in variable Arbeitskosten eingegangen. Im weiteren Verlauf wird es um die Konsequenzen und den Nutzen von Sozialplan- und Ausbildungskosten gehen. Zum Ende des Abschnitts sechs wird dargestellt, wie sich die steigenden Sozialversicherungsbeitragssätze auf die Unternehmen und die Volkswirtschaft auswirken. - Im siebten Abschnitt wird das Dargestellte zusammengefasst und die wichtigsten Untersuchungsergebnisse werden noch einmal hervorgehoben. Mit eigenen Anmerkungen wird die Untersuchung dann abgeschlossen.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: 1.Einleitung1 1.1Problemstellung1 1.2Abgrenzung3 1.3.Vorgehensweise4 2.Begriffliche Grundlagen5 2.1Der Begriff der Arbeitslosigkeit5 2.1.1Die Formen der Arbeitslosigkeit8 2.1.2Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit9 2.1.2.1Die Zunahme der Sockelarbeitslosigkeit seit 19739 2.1.2.2Arbeitslosenquoten ausgewählter Personengruppen13 2.2Die Kosten der Arbeitslosigkeit17 2.2.1Volkswirtschaftliche und betriebswirtschaftliche Kosten17 2.2.2Psychosoziale Kosten19 2.2.3Opportunitätskosten20 3.Die gesamtfiskalischen Kosten durch Arbeitslosigkeit20 3.1Gesetzliche Grundlagen und die 'Hartz-Reformen'20 3.2Ausgaben staatlicher Kostenträger24 3.2.1Ausgaben der Bundesagentur für Arbeit24 3.2.2Ausgaben des Bundes, der Länder und Gemeinden31 3.3 Mindereinnahmen staatlicher Institutionen33 3.3.1Steuerausfälle für den Staat33 3.3.2Einnahmeverlust für die Sozialversicherungen35 3.4Die Problematik der Kostensteigerung: Lösungsansätze37 4.Die gesamtwirtschaftlichen Kosten der Unterbeschäftigung40 4.1Minderung der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung40 4.2Die gesellschaftlichen Kosten der Arbeitslosigkeit44 4.3Volkswirtschaftlicher Schaden - Die Opportunitätskostender Unterbeschäftigung45 5.Psychosoziale Kosten der Arbeitslosigkeit48 5.1Die latente Bedeutung von Erwerbstätigkeit49 5.2Die psychischen und sozialen Belastungen50 5.3Die psychosozialen Kosten51 5.3.1Empirische Untersuchungen der Arbeitslosigkeitsforschung51 5.3.2Individuelle psychosoziale Kosten57 5.3.3Familiäre psychosoziale Kosten59 5.3.4Gesellschaftliche psychosoziale Kosten61 5.4Kosten physischer Erkrankungen durch Arbeitslosigkeit63 6.Die betriebswirtschaftliche Kostenproblematik65 6.1Die betriebsinterne Umwandlung der Arbeitskosten65 6.2Betriebliche Kostenentstehung durch Personalanpassungen und Arbeitslosigkeit67 6.3Beschäftigungspolitik zur Reduktion der Kosten der Arbeitslosigkeit70 6.3.1Die Position der Arbeitgeberverbände71 6.3.2Die kritische Haltung der Gewerkschaften72 6.3.3Lohnsubventionen als Lösung ?73 7.Fazit und Schlussbemerkungen75 Literaturverzeichnis81 Internetverzeichnis86 Anhang87Textprobe:Textprobe: Kapitel 4.2, Die gesellschaftlichen Kosten der Arbeitslosigkeit: Nur einige der sozialpolitischen Argumente gegen Arbeitslosigkeit werden im Folgenden angerissen, auch weil die wissenschaftliche Forschung auf diesem Gebiet nur wenige Ergebnisse anbieten kann. Die volkswirtschaftlichen Kosten der Arbeitslosigkeit steigen, wenn die Unternehmen weniger investieren, was wiederum zu weniger Beschäftigung führt. Auswirkungen auf den öffentlichen Finanzierungsbedarf und damit auf die Höhe der verfügbaren Einkommen bleiben nicht aus. Die geringere Investitionstätigkeit der Unternehmen ist somit auch auf die Zurückhaltung beim Konsum der von Arbeitslosigkeit betroffenen Haushalte zurückzuführen. Ein Kreislauf, den der Staat in seiner Not zumeist nur noch mit Unternehmenssteuersenkungen oder Subventionszuschüssen begegnen kann. Problematisch sind die daraus erzeugten Haushaltsdefizite, die die Regierungen der vergangenen Jahrzehnte immer wieder durch Kürzungen bei den Budgets für öffentliche, soziale und kulturelle Institutionen auszugleichen versuchten. Eine Gefahr für das System der sozialen Sicherung sowie der sozialen Gerechtigkeit in der Gesellschaft, was somit auch in einer Zunahme der gesellschaftlichen Kosten der Arbeitslosigkeit resultiert. Ein Ansteigen des Radikalismus in der Bevölkerung eines Landes aufgrund von steigender Arbeitslosigkeit konnte bisher schwer nachgewiesen werden. Jedoch ist klar, dass zunehmende Unterbeschäftigung auch 'verlorenen Boden im Kampf gegen die Armut bedeutet', denn die Mehrzahl der Menschen in Deutschland hat kein nennenswertes Vermögen. Wird die eigene Arbeitskraft nicht mehr nachgefragt, so fehlt das Arbeitseinkommen und die Betroffenen sind der potentiellen Armut ausgesetzt. Die stetig steigenden Ausgaben und geringeren Einnahmen durch steigende Arbeitslosigkeit, wie in Abschnitt 3 erläutert, lassen immer größer werdende Finanzierungslöcher entstehen. Dies führt wiederum zur Gefährdung der Konsolidierung der öffentlichen Haushalte und wird damit zu einem Risiko für das im vergangenen Jahrhundert mühsam erkämpfte Netz der sozialen Sicherung in Deutschland. Ein Ausbau des Sozialnetzes und Reformen der Einkommensverteilung zur Förderung der Solidargemeinschaft werden damit gänzlich unmöglich. Diese Gefahr verursacht damit weit aus mehr Schaden für die Gesellschaft als die immer wieder von den konservativen Medien zur Schau gestellten Arbeitslosen, die gerne das Netz der sozialen Sicherheit als eine Art Hängematte benutzen. Beide Gruppen potenzieren mit ihrem Verhaltenzusätzlich das Risiko für die soziale Sicherung. Des Weiteren konnten die Wissenschaftler Fleisher und Steinhilper in ihren Studien beweisen, dass die Jugendkriminalität mit der Jugendarbeitslosigkeit positiv korreliert. So könnte die Senkung der Jugendarbeitslosigkeit gleichzeitig zukünftig mögliche Kosten des Strafvollzugs und der darauf folgenden Resozialisierung verhindern. Die Gesellschaft hat somit ein eigenes Interesse daran, den 'Teufelskreis' aus Arbeitslosigkeit und Kriminalität zu durchbrechen. Volkswirtschaftlicher Schaden – Die Opportunitätskosten der Unterbeschäftigung: Nachdem unter Abschnitt 2 die Opportunitätskosten der Arbeitslosigkeit definiert wurden, wird es nun darum gehen, Wege der Ermittlung dieser Kosten zu finden bzw. diese abzuschätzen. Den Opportunitätskosten entsprechen die rechnerischen Gesamtkosten der Unterbeschäftigung. Sie fallen nur an, wenn Arbeitslose beschäftigt wären. Zur Ermittlung der Opportunitätskosten wird somit unterstellt, dass alle Arbeitslosen erwerbstätig sind. So könnte bspw. angenommen werden, dass die arbeitslose Person weiterhin in ihrem vorherigen Arbeitsverhältnis tätig ist. Genauso gut könnte ein durchschnittliches Erwerbseinkommen für die Gruppe der potenziell Erwerbstätigen unterstellt werden. Je nachdem, aus welchem Blickwinkel die Opportunitätskosten betrachtet werden und welche Annahmen vorausgehen, können sie recht verschieden ausfallen. Dennoch ist es sehr nützlich, sich das Ausmaß der Kosten vor Augen zu halten. Nur so kann die Dringlichkeit des Problems der steigenden Unterbeschäftigung und deren negative Wirkungen in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt werden. So könnte hier bspw. nach Alternativen arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen gefragt werden. Dabei werden die Erträge ermittelt, die durch Beschäftigung der potenziell Erwerbsfähigen produziert werden könnten. Diese werden dann den fiskalischen Kosten der Beschäftigungspolitik zur Erreichung der Vollbeschäftigung gegenübergestellt. Dieses Vorgehen ist realitätsnäher und schwächt den fiktiven Charakter der Opportunitätskosten. Bei der Schätzung der Opportunitätskosten ist es sinnvoll, von folgenden Einschränkungen auszugehen: Eine über lange Jahre andauernde Unterbeschäftigung wirkt sich negativ auf das Produktivitätswachstum in einer Volkswirtschaft aus. Es ist somit von einer leichten Senkung des Produktivitätswachstums auszugehen. Zudem nimmt die Investitionstätigkeit der Unternehmen aufgrund nicht ausgelasteter Kapazitäten und schlechter Erwartungen durch Unterbeschäftigung langfristig ab und hemmt damit wiederum den technischen Fortschritt. Wie schon bei der Analyse des Wertschöpfungsverlustes in Abschnitt 3.1 soll auch hier auf die Entwicklung einer ungünstigen Struktur der Arbeitslosigkeit und die über die Jahrzehnte stattfindende Vergrößerung des Sockels der friktionellen und strukturellen Arbeitslosigkeit hingewiesen werden. Weiterhin stellt sich die Frage, ob die Ausstattung an Kapital in der Volkswirtschaft ausreichend zur Verfügung steht, um eine angenommene Erwerbstätigkeit der Arbeitslosen unter Vollbeschäftigungsbedingungen zu ermöglichen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Opportunitätskosten der Arbeitslosigkeit zu berechnen. Einerseits können die Einbußen bei privaten Haushalten (Verlust an privatem Einkommen, privatem Verbrauch und entgangener Bruttolohn- und Gehaltssumme), bei Unternehmen (entgangenes Bruttoeinkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen) und Mindereinnahmen von Steuern und Sozialbeiträgen der staatlichen Institutionen in Geldeinheiten dargestellt werden.Alternativ soll jedoch an die Berechnungen des Wertschöpfungsverlustes in Abschnitt 3.1 angeknüpft werden. Danach wird zunächst vom Durchschnitt des Bruttoinlandsproduktes ausgegangen und je potenziellen Erwerbstätigen berechnet. In diesem Beispiel werden die registrierten Arbeitslosen, die Stille Reserve (im engeren Sinne) sowie die Arbeitslosen in Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik zur Gruppe der potenziellen Erwerbstätigen zusammengefasst. Der Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt kann als Arbeitsproduktivität pro Erwerbstätigen bezeichnet werden.
Im Hohelied der Liebe wurde vor circa 2000 Jahren das beschrieben, was heute immer noch gültig ist: die Liebe als die herausragendste aller Emotionen. Die Liebe vereint alle Extreme. Sie steht über allem. Kein Thema fasziniert die Menschen so sehr wie die Liebe. Die Liebe ist allgegenwärtig. Aber die Liebesbeziehung zweier Menschen kennt nicht nur Sonnenschein. Belastungen jeglicher Art legen immer wieder Steine in den Weg, bilden immer wieder Hürden, die es zu überwinden gilt. Manche Beziehungen scheitern beim ersten Hindernis, manche meistern mehrere, bevor sie scheitern. Aber es gibt auch Beziehungen, in denen sich die Partner immer und immer wieder neuen Herausforderungen stellen müssen, die aber dennoch fortbestehen. Manche Beziehungen sind danach sogar intensiver und glücklicher denn je. Was ist das Geheimnis dieser Beziehungen? Was machen die Partner in diesen Beziehungen, was die anderen versäumen. Welche Strategien wenden die einzelnen Personen an, wie handeln die Partner gemeinsam, um mit Belastungen umzugehen? Diesem Geheimnis auf den Grund zu gehen, ist einer der Schwerpunkte dieser Arbeit. Vom Partner verstanden zu werden, ist wohl für die meisten Menschen, die in einer Beziehung leben, äußerst wichtig. Frauen wünschen sich einen einfühlsamen Partner, Männer eine einfühlsame Partnerin. Viele Beziehungen scheitern, weil eben dieses Verständnis für den Anderen und die Sensibilität bei der Erfassung seiner Bedürfnisse nicht oder nur in geringem Maße vorhanden sind. Es lässt sich nur mutmaßen, wie viele Beziehungen aufrechterhalten werden könnten, würden sich die Partner die Mühe machen, sich in den anderen hineinzuversetzen, sich in ihn hineinzufühlen. Die Frage nach dem Sich-Einfühlen-Können in eine andere Person, der Empathie, bildet einen weiteren Schwerpunkt dieser Arbeit. Im ersten Teil dieser Arbeit werden zunächst zwischenmenschliche Beziehungen mit besonderem Augenmerk auf die partnerschaftliche Beziehung und Zufriedenheit mit dieser beschrieben. Hierauf folgt die Darstellung der Konzepte Stress, individuelles Coping und dyadisches Coping mit ihrem Bezug zur partnerschaftlichen Beziehung. In einem nächsten Punkt steht das Konzept der Empathie im Fokus des Interesses, bevor all diese Konstrukte in einen Zusammenhang zueinander gebracht werden. Die Durchführung einer Untersuchung zur Fragestellung 'Wie wirken sich individuelles Coping, dyadisches Coping und Empathie auf die Zufriedenheit in partnerschaftlichen Beziehungen aus?' wird im zweiten Teil dieser Arbeit behandelt. Dabei wird zunächst auf die der Untersuchung zu Grunde liegende Methodik und den Versuchsplan eingegangen, bevor anschließend Ergebnisse dargestellt und in einer Diskussion erörtert werden.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: 1.EINLEITUNG2 2.ZWISCHENMENSCHLICHE BEZIEHUNGEN4 2.1Zwischenmenschliche Beziehungen allgemein4 2.1.1Was ist eine Beziehung?4 2.1.2Beziehungsklassifikation5 2.1.3Arten zwischenmenschlicher Beziehungen6 2.1.3.1Eltern-Kind-Beziehungen6 2.1.3.2Geschwisterbeziehungen7 2.1.3.3Peer- und Freundschaftsbeziehungen8 2.1.3.4Nachbarschafts- und Arbeitsbeziehungen9 2.2Partnerschaftliche Beziehungen9 2.2.1Definition von Partnerschaft10 2.2.2Heutige Partnerschaften11 2.2.3Beziehungsdimensionen12 2.2.3.1Liebe13 2.2.3.2Bindung16 2.2.3.3Intimität und Selbstöffnung19 2.2.4Theorien zu partnerschaftlichen Beziehungen20 2.2.4.1Ähnlichkeits- und Komplementaritätstheorien20 2.2.4.2Austausch- und Investitionstheorien21 2.2.4.3Lern- und Verhaltenstheorien24 2.2.5Beziehungszufriedenheit26 2.2.5.1Definition des Konstrukts Beziehungszufriedenheit26 2.2.5.2Methoden zur Erfassung der Beziehungszufriedenheit28 2.2.5.3Einflussfaktoren auf die Beziehungszufriedenheit29 3.STRESS UND COPING34 3.1Stress34 3.1.1Definition von Stress34 3.1.2Entstehung und Ursachen von Stress35 3.1.2.1Stresstheorie nach Lazarus36 3.1.2.2Theorie der Ressourcenerhaltung nach Hobfoll37 3.1.2.3Arten von Stressoren37 3.1.3Stressreaktionen und Folgen von Stress39 3.1.3.1Physiologische Stressreaktionen40 3.1.3.2Psychologische Stressreaktionen40 3.2Stress und Partnerschaft40 3.2.1Soziale Definition von Stress41 3.2.2Stress in der Partnerschaft41 3.2.2.1Stress in Partnerschaften als eine Spezialform des sozialen Stresses41 3.2.2.2Arten von Stressoren in einer Beziehung42 3.2.2.3Empirische Untersuchungen zu Stress in Partnerschaften42 3.2.3Auswirkungen von Stress auf die Partnerschaft43 3.3Individuelles Coping45 3.3.1Definition von Coping45 3.3.2Verhaltensreaktionen auf eine Belastung46 3.3.3Coping-Ansätze47 3.3.3.1Traditionelle Coping-Ansätze47 3.3.3.2Coping nach Lazarus48 3.3.3.3Coping nach Mechanic49 3.3.3.4Coping nach Thoits49 3.3.3.5Coping nach Perrez und Reicherts50 3.3.3.6Das Multiaxiale Copingmodell nach Hobfoll51 3.3.3.7Neuere Coping-Ansätze53 3.3.4Copingdimensionen54 3.3.4.1Problemfokussiertes vs. Emotionsfokussiertes Coping54 3.3.4.2Weitere Copingdimensionen56 3.3.5Funktionen des Copings57 3.3.6Coping Ressourcen58 3.3.6.1Gesundheit und Energie58 3.3.6.2Positive Gedanken58 3.3.6.3Problemlösungsverhalten59 3.3.6.4Soziale Fähigkeiten59 3.3.6.5Soziale Unterstützung59 3.3.6.6Materielle Ressourcen60 3.3.7Exkurs: Coping und Lebensalter60 3.4Dyadisches Coping61 3.4.1Soziales Coping61 3.4.2Coping in der Partnerschaft62 3.4.2.1Coping in Partnerschaften als individuelles Coping62 3.4.2.2Coping in Partnerschaften als Copingübereinstimmung62 3.4.2.3Coping in Partnerschaften als Beziehungsbezogenes Coping63 3.4.2.4Coping in Partnerschaften als Empathisches Coping63 3.4.3Das Dyadische Coping nach Bodenmann64 3.4.3.1Gemeinsames dyadisches Coping64 3.4.3.2Supportives dyadisches Coping65 3.4.3.3Delegiertes dyadisches Coping65 3.4.3.4Ambivalentes Dyadisches Coping66 3.4.3.5Hostiles Dyadisches Coping66 3.4.3.6Oberflächliches (Floskelhaftes) Dyadisches Coping67 3.4.4Einflussfaktoren auf das dyadische Coping67 3.4.4.1Individuelle Kompetenzen67 3.4.4.2Dyadische Kompetenzen68 3.4.4.3Motivationale Aspekte68 3.4.4.4Kontextuelle Aspekte69 3.4.4.5Lebensalter69 4.EMPATHIE70 4.1Definition von Empathie70 4.2Komponenten der Empathie72 4.2.1Kognitive vs. affektive Empathie72 4.2.2Perspektiven- und Rollenübernahme74 4.2.3Gefühlsansteckung75 4.2.4Reale vs. fiktive Situation76 4.2.5Ausdrucksvermittelte vs. situationsvermittelte Empathie 77 4.3.Empathie in Abgrenzung zu ähnlichen Konstrukten77 4.3.1Empathische Genauigkeit77 4.3.2Sympathy (Mitgefühl / Mitleid)77 4.3.3Nachahmung (mimicry)78 4.3.4Theory of Mind79 4.4Empathie und Verhalten79 4.4.1Empathie, Altruismus und Prosoziales Verhalten79 4.4.1.1Die Empathie-Altruismus-Hypothese79 4.4.1.2Egoistische Motive für Altruismus und prosoziales Verhalten81 4.4.2Empathie und Antisoziales Verhalten82 4.4.2.1Empathie und Aggression82 4.4.2.2Empathie, Sensationslust und Schadenfreude83 4.5Einflussfaktoren auf die Empathie83 4.5.1Empathie und Geschlecht83 4.5.2Empathie und Ähnlichkeit bzw. Vertrautheit84 4.5.3Empathie und Intelligenz85 5.COPING, EMPATHIE UND BEZIEHUNGSZUFRIEDENHEIT86 5.1Copingund Beziehungszufriedenheit86 5.1.1Individuelles Coping und Beziehungszufriedenheit87 5.1.2Dyadisches Coping und Beziehungszufriedenheit89 5.2Empathie und dyadisches Coping91 5.3Empathie und Beziehungszufriedenheit92 5.4Coping, Empathie und Beziehungszufriedenheit94 6.FRAGESTELLUNGEN UND HYPOTHESEN98 6.1Fragestellung 1: Individuelles und dyadisches Coping98 6.2Fragestellung 2: Individuelles Coping auf Beziehungszufriedenheit99 6.3Fragestellung 3: Dyadisches Coping und Beziehungszufriedenheit99 6.4Fragestellung 4: Empathie und Beziehungszufriedenheit100 6.4.1Fragestellung 4a: Beziehungszufriedenheit und eigene Empathie100 6.4.2Fragestellung 4b: Beziehungszufriedenheit und Empathie des Partners101 6.5Fragestellung 5: Empathie und dyadisches Coping101 6.6Fragestellung 6: Empathie und Geschlecht101 6.7Fragestellung 7: Dyadisches Coping und Lebensalter102 6.8Fragestellung 8: Dyadisches Coping und Beziehungsdauer102 6.9Fragestellung 9: Beziehungszufriedenheit und Beziehungsdauer103 6.10Fragestellung 10: Beziehungszufriedenheit und Wohnsituation103 6.11Fragestellung 11: Beziehungszufriedenheit und Kontakthäufigkeit104 6.12Fragestellung 12: Beziehungszufriedenheit und Kinder104 7.VERSUCHSPLAN UND METHODIK105 7.1Versuchsplan105 7.2Stichprobe und Selektionskriterien106 7.3Untersuchungsverfahren107 7.3.1Fragebogen zur Beurteilung einer Zweierbeziehung (FBZ)107 7.3.2E-Skala108 7.3.3Fragebogen zur Erfassung des individuellen Copings (Incope-2)110 7.3.4Fragebogen zur Erfassung des dyadischen Copings als generelle Tendenz (FDCT-N)111 7.4Drehbuch der Untersuchung113 7.5Geplante statistische Auswertung114 7.6Ethische und juristische Aspekte der Studie114 7.7Kritische Betrachtung der der Vorgehensweise117 7.8Durchführung der Untersuchung119 8.ERGEBNISSE121 8.1Beschreibung der Stichprobe121 8.1.1Alter der Probanden121 8.1.2Familienstand121 8.1.3Beziehungsdauer und Ehedauer121 8.1.4Kinder123 8.1.5Wohnsituation123 8.1.6Kontakthäufigkeit123 8.2Deskriptive Auswertung der Untersuchungsverfahren124 8.2.1Deskriptive Auswertung des FBZ124 8.2.2Deskriptive Auswertung der E-Skala126 8.2.3Deskriptive Auswertung des Incope-2126 8.2.4Deskriptive Auswertung des FDCT-N127 8.3Überprüfung der Hypothesen129 8.3.1Fragestellung 1: Individuelles und dyadisches Coping129 8.3.2Fragestellung 2: Individuelles Coping und Beziehungszufriedenheit130 8.3.3Fragestellung 3: Dyadisches Coping und Beziehungszufriedenheit133 8.3.4Fragestellung 4: Empathie und Beziehungszufriedenheit136 8.3.4.1Fragestellung 4a: Beziehungszufriedenheit und eigene Empathie136 8.3.4.2Fragestellung 4b: Beziehungszufriedenheit und Empathie des Partners137 8.3.5Fragestellung 5: Empathie und dyadisches Coping138 8.3.6Fragestellung 6: Empathie und Geschlecht139 8.3.7Fragestellung 7: Dyadisches Coping und Lebensalter142 8.3.8Fragestellung 8: Dyadisches Coping und Beziehungsdauer142 8.3.9Fragestellung 9: Beziehungszufriedenheit und Beziehungsdauer149 8.3.10Fragestellung 10: Beziehungszufriedenheit und Wohnsituation150 8.3.11Fragestellung 11: Beziehungszufriedenheit und Kontakthäufigkeit151 8.3.12Fragestellung 12: Beziehungszufriedenheit und Kinder151 8.4Weiterführende Analysen152 9.DISKUSSION160 9.1Diskussion der Ergebnisse160 9.1.1Zusammenfassung der Ergebnisse160 9.1.2Diskussion der einzelnen Fragestellungen161 9.2Kritische Diskussion der Untersuchung171 9.3Ausblick172 LITERATURVERZEICHNIS176 ABBILDUNGS- UND TABELLENVERZEICHNIS199Textprobe:Textprobe: Kapitel, 4.2.1. Kognitive vs. affektive Empathie: Heute wird in der Forschung insbesondere zwischen kognitiver und affektiver Empathie unterschieden. Hoffman definiert diese zwei Arten der Empathie folgendermaßen: (a) Empathie als kognitives Bewusstsein des inneren Zustandes einer anderen Person, i.e. als Bewusstsein für die Gedanken, Gefühle, Wahrnehmungen und Intentionen einer Person und (b) Empathie als affektive Reaktion auf eine andere Person. Reynolds differenziert zwischen emotionaler Empathie (definiert als das Teilen der Gefühle anderer) und kognitiver Empathie (als Verwendung höherer kognitiver Prozesse zur Perspektivenübernahme) und fügt dem eine dritte Kategorie hinzu, welche die Kombination dieser zwei Aspekte darstellt. Zwar sind sich die Forscher einig, dass Affekte im Konzept der Empathie enthalten sind, über eine genaue Zuordnung der Empathie als kognitives oder affektives Phänomen wurde jedoch noch keine Einigung gefunden. Forscher, die das Konzept der kognitiven Empathie vertreten, erklären das Verständnis, das eine Person für eine andere aufbringt durch einen rationalen Prozess der Perspektivenübernahme. Gladstein versteht unter kognitiver Empathie das intellektuelle Übernehmen der Perspektive oder der Rolle einer anderen Person und die Welt so zu sehen, wie der Andere sie sieht. In diesem Zusammenhang nennt er die Komponenten Rollen- und Perspektivenübernahme. Auch Hogan betont insbesondere die kognitiven Aspekte der Empathie, welche er als intellektuelles Verständnis für die Situation oder den Geisteszustand des Anderen betrachtet. Er betont zudem eine Verbindung zwischen kognitiver Empathie und moralischem Verhalten. Auch Wiggers vertritt eher das Konstrukt der kognitiven Empathie, wobei er annimmt, dass empathische Reaktionen sowohl affektive und kognitive Empathie als auch emotionale Ansteckung subsumieren. Affektive Empathie wird von Gladstein als eine Reaktion auf die Gefühle einer anderen Person mit den gleichen Gefühlen beschrieben und infolgedessen als ein Fühlen der Gefühle eines anderen. Als Komponenten der affektiven Empathie werden dabei Identifikation, Gefühlsreaktion, Gefühlsansteckung und Resonanz genannt. Hoffman deutet Empathie als eine weitestgehend unwillkürliche, nachempfundene affektive Reaktion auf die Situation einer anderen Person. Doch die eigentlich simpel erscheinende Bedeutung von affektiver Empathie als ein Fühlen, was der Gegenüber fühlt, erweist sich bei genauerem Betrachten als komplexer als erwartet. So sollte nicht das Ergebnis im Fokus der affektiven Empathie stehen, sondern der empathische Prozess zwischen Sender und Empfänger. Die empathische Reaktion bewirkt, dass das, was eine Person fühlt, kongruenter mit der Situation einer anderen Person ist als mit der eigenen. Nach Feshbachs integrativem und kognitiv-affektivem Dreikomponentenmodell umfasst die affektive empathische Reaktion eine affektive und zwei kognitive Komponenten. Die kognitiven beinhalten die Fähigkeit, den emotionalen Zustand des Anderen zu erkennen und zu benennen und die Fähigkeit, die Perspektive und Rolle des Anderen einzunehmen. Die affektive Vorraussetzung ist die Fähigkeit zum emotionalen Erleben um die beobachtete Emotion und Situation mitfühlen zu können. Ein weiteres Entwicklungs-Modell wurde von Hoffman vorgeschlagen, welcher die drei Komponenten der Empathie Kognition, Affektion und Motivation postuliert. Diese beiden Modelle zeigen, dass Empathie sowohl kognitive als auch affektive Elemente umfasst. Die Bedeutung dieser Elemente ist jedoch Einflüssen der Situation, des Alters und der Persönlichkeit der Person unterlegen. Perspektiven- und Rollenübernahme: Empathie wird häufig als Perspektivenübernahme definiert. Zwar klärt die Perspektivenübernahme einen großen Teil der Varianz der Empathie auf, jedoch sind diese Konstrukte nicht identisch und dürfen nicht miteinander verwechselt werden. Nach Bischof-Köhler ist Perspektivenübernahme der identifikatorische Mitvollzug des Verhaltens oder der Emotionen einer anderen Person, bei der die Gefühle dieser gedanklich erschlossen werden. Hogan bezeichnet Empathie in seiner Arbeit eher als das intellektuelle oder fantasievolle Begreifen der Situation einer anderen Person und ihres mentalen Zustandes, ohne jedoch ihre Gefühle mitzuerleben. Manche Autoren subsumieren Perspektiven- bzw. Rollenübernahme unter den Begriff der kognitiven Empathie und sehen diese als Gegenstück zur affektiven Empathie. Ohmdahl wiederum bezeichnet die Perspektivenübernahme als Unterstützung für die affektive Empathie. Dem Begriff der Perspektivenübernahme (perspective taking) steht der Begriff der Rollenübernahme (role taking) gegenüber. Letzterer wurde von dem Sozialwissenschaftler Mead geprägt. Die Rollenübernahme nach Mead entspricht der Einnahme einer anderen Sichtweise und der Betrachtung der Situation oder des Selbst mit den eigenen Augen. In der sozialkognitiven Entwicklungspsychologie führt Selman seinen Begriff der Perspektivenübernahme zurück auf Meads Begriff der Rollenübernahme. Perspektivenübernahme erfordere ein Verständnis für die Beziehung zwischen Personen als auch innerhalb der Personen. Sie verlangt einer Person zudem die Fähigkeit für die Koordination der Perspektiven ab. Bischof-Köhler betont hingegen eine synonyme Verwendung dieser beiden kognitiven Fähigkeiten, sich die Lage einer anderen Person vorstellen zu können und sie zu verstehen, unabhängig von dem eigenen Standpunkt. Diese Fähigkeiten seien unabhängig davon, auf welchem Komplexitätsniveau sich die Perspektivenerfassung befindet. Bevor ein Mensch im Kindesalter fähig ist, die Perspektive zu wechseln, muss er zunächst vier Wissenskomponenten erreichen: (a) Existenz (existence; das Wissen um mentale Zustände, wie Gedanken, Wahrnehmungen, Gefühle), (b) Notwendigkeit (need; die Erkenntnis, dass es in manchen Situationen wichtig ist, den Anderen zu verstehen), (c) Folgerung (inference; Fähigkeit, dieses Wissen über eine andere Person zu erlangen bzw. ihre Perspektive zu übernehmen) und (d) Anwendung (application; dieses Wissen in spezifischen Situationen anwenden zu können). Perspektiven- und Rollenübernahme basieren auf der kognitiven Leistung der Dezentrierung. Dieser von Piaget geprägte Begriff meint die Fähigkeit zu einer Unterscheidung in Ich und Nicht-Ich und zu einer gleichzeitigen Berücksichtung mehrere Aspekte eines Sachverhalts im Denken. Infolgedessen ist eine Person dazu befähigt, sich viele völlig verschiedene Sichtweisen neben der eigenen vorstellen zu können. Die Rollenübernahme verlange nach Flavell von einer Person nicht nur das Verständnis für die Situation eines Anderen, sondern auch die Berücksichtigung seiner individualtypischen Eigenschaften. Eine weitere Differenzierung innerhalb der Rollenübernahme betrifft die kognitive oder affektive Komponente dieses Konstruktes. Ansätze der Entwicklungspsychologie bezeichnen als kognitive Rollenübernahme die Fähigkeit einer Person, Gedanken einer anderen Person wahrzunehmen. Eisenberg schließt sich dieser Auffassung an, indem sie kognitive Rollenübernahme als 'ability to understand another's cognitive state' sieht. Unter affektiver Rollenübernahme versteht Eisenberg hingegen 'the ability to discern and interpret another's affective responses'. Gladstein beschreibt die affektive Rollenübernahme zudem als eine Identifikation der Gefühle eines Anderen. Mehrabian und Epstein beschreiben die affektive Rollenübernahme dahingehend, inwieweit eine Person das Gefühl hat, emotional auf die Gefühle der Anderen zu reagieren. Ford fügt der affektiven und der kognitiven Komponente der Perspektivenübernahme noch eine visuelle hinzu, welche als das visuelle Übernehmen der Perspektive eines Anderen beschrieben wird.
KANT'S SYSTEM DER REINEN VERNUNFT AUF GRUNDLAGE DER VERNUNFTKRITIK [4. BAND. ZWEITE REV. AUFLAGE] Geschichte der neuern Philosophie (-) Kant's System der reinen Vernunft auf Grundlage der Vernunftkritik [4. Band. Zweite rev. Auflage] (4,2 / 1869) ( - ) Einband ( - ) Titelseite ([I]) Inhaltsverzeichniß. ([III]) Erstes Buch. Metaphysik der Natur und der Sitten. ([1]) Erstes Capitel. Aufgabe der metaphysischen Naturlehre. Die Körperwelt. Begriff der Bewegung. Größe der Bewegung. Phoronomie. ([3]) I. Die reine Naturwissenschaft. ([3]) 1. Mathematische und philosophische Naturlehre. ([3]) 2. Seelenlehre und Körperlehre. (6) 3. Die metaphysische Körperlehre. Materie und Bewegung. (8) II. Der wahre Begriff der Bewegung. Bewegung als räumliche Relation. (11) III. Das Problem der Phoronomie. (15) 1. Relativer und absoluter Raum. (15) 2. Construction der Bewegungsgröße. (17) a. Die zusammengesetzte Bewegung als Summe. (20) b. Die zusammengesetzte Bewegung als Differenz. (21) c. Die zusammengesetzte Bewegung als Diagonale. (22) Zweites Capitel. Der Begriff der Materie und deren Kräfte. Dynamik. ([24]) I. Die Materie als Ursache der Bewegung. ([24]) 1. Die Materie als Raumerfüllung. ([24]) 2. Die Raumerfüllung als Kraft. (25) 3. Die Kraft der Materie als Reputation. (27) a. Ursprüngliche Elasticität. (27) b. Relative Undurchdringlichkeit. (27) II. Die Materie als Substanz der Bewegung. (29) 1. Die materiellen Theile. (29) 2. Die unendliche Theilbarkeit der Materie. (30) III. Die beiden Grundkräfte der Materie. (32) 1. Attraction. (32) 2. Repulsion und Attraction. (33) a. Repulsion als erste Kraft. Berührung und Ferne. (34) b. Attraction als WIrkung in die Ferne. (35) c. Flächenkraft und durchdringende kraft. (37) 3. Gesetz der Attraction (Gravitation). (38) a. Verhältniß der Massen und Entfernungen. (38) b. Quadrat und Würfel der Entfernungen. (40) IV. Die spezifische Verschiedenheit der Materien. (41) 1. Figur und Volumen. (41) 2. Zusammenhang oder Cohärenz. (42) 3. Flüssige und feste Materien. (43) 4. Natur der flüssigen Materie. Hydrodynamik. (44) 5. Elasticität als expansive und attractive. (45) 6. Mechanische und chemische Veränderung. (46) 7. Mechanische und dynamische Naturphilosophie. (48) Drittes Capitel. Die Mittheilung der Bewegung. Mechanik. ([50]) I. Das Gesetz der Selbständigkeit. Die Materie als Substanz. (53) II. Das Gesetz der Trägheit. (55) 1. Die äußere Ursache. (55) 2. Mechanismus und Hylozoismus. Bewegung und Leben. (56) III. Das Gesetz der Gegenwirkung oder des Antagonismus. (58) 1. Das Problem. (59) 2. Lösung des Problems. (60) 3. Sollicitation und Acceleration. (63) 4. Der unendlich kleine Widerstand. Kein absolut-harter Körper. (65) 5. Die Stetigkeit der mechanischen Veränderung. (65) Viertes Capitel. Die Bewegung als Erscheinung. Phänomologie. ([67]) I. Die Aufgabe der Phänomenologie. ([67]) 1. Die Modalität der Bewegung. ([67]) 2. Das alternative, disjunctive, distributive Urtheil. (68) II. Die Lösung der Aufgabe. (69) 1. Die Möglichkeit der Bewegung. Die gerade Linie. (69) 2. Die Wirklichkeit der Bewegung. Die Curve. (71) 3. Die Nothwendigkeit der Bewegung. (74) III. Der Raum als Erfahrungsobject. (75) 1. Der absolute Raum. (75) 2. Der leere Raum. (77) a. Der leere Raum außer der Welt. (78) b. Der leere Raum in den Körpern. Dynamische Hypothese. (79) c. Der leere Raum zwischen den Körpern. Mechanische Hypothese. (80) Fünftes Capitel. Das Wesen oder Princip der Moralität. ([81]) I. Vernunftkritik und Sittenlehre. ([81]) 1. Kant's moralphilosophische Untersuchungen. ([81]) 2. Die Grundfrage der SIttenlehre. (84) II. Das Moralprincip. (85) 1. Der moralische Sinn. (85) 2. Das Gute und der Wille. Wille und Pflicht. (88) 3. Pflicht und Neigung. (91) 4. Pflicht (Gesetz) und Maxime. (93) III. Uebergang zur Moralphilosophie. (94) Sechstes Capitel. Metaphysische Begründung der Sittenlehre. Das Sittengesetz und die Autonomie. ([97]) I. Standpunkt der Sittenlehre. ([97]) 1. Der empirische Standpunkt. ([97]) 2. Der metaphysische Standpunkt. (99) II. Das Sittengesetz als Princip des Willens. (101) 1. Das Gebot (Imperativ). (101) 2. Die bedingten Gebote. (Geschicklichkeit und Klugheit). (103) 3. Das unbedingte Gebot (kategorischer Imperativ). (105) 4. Das Sittengesetz als formales Willensprincip. (107) 5. Das Sittengesetz als Endzweck. Die Person und deren Würde. (108) III. Das Sittengesetz als Autonomie des Willens. (112) 1. Heteronomie und Autonomie. (112) 2. Das kritische und dogmatische Moralprincip. (115) 3. Das Sittengesetz als Freiheit. Uebergang zur Kritik der praktischen Vernunft. (117) Siebentes Capitel. Das Problem der Freiheit. ([121]) I. Der Begriff der Freiheit. (122) 1. Unerkennbarkeit. (122) 2. Freiheit und Zeit. (123) 3. Die Freiheit als intelligible Ursache. (126) 4. Gott und Freiheit. (127) II. Lösung des Problems. (128) 1. Der intelligible Charakter. (128) 2. Der intelligible und empirische Charakter. (131) 3. Nothwendigkeit und Freiheit. Das Gewissen als Beweisgrund. (133) 4. Das moralische und psychologische Problem. (135) III. Die Realität der Freiheit. (136) Achtes Capitel. Die Freiheit als praktische Vernunft oder Wille. ([140]) I. Analyse des Willens. ([140]) 1. Der empirische und reine Wille. ([140]) 2. Glückseligkeit und Sittlichkeit. (144) 3. Legalität und Moralität. (148) II. Das Sittengesetz als Triebfeder. (149) 1. Das moralische Gefühl. (149) 2. Der Rigorismus der Pflicht. Kant und Schiller. (152) 3. Heiligkeit und Tugend. (154) 4. Tugendstolz und Tugenddemuth. Und ächte Moral. (155) Neuntes Capitel. Begriff des höchsten Gutes. Antinomie und Lösung. Primat der praktischen Vernunft und deren Postulate. ([159]) I. Der Begriff des höchsten Gutes. (160) 1. Tugend und Glückseligkeit. (160) 2. Die Antinomie der praktischen Vernunft. (162) 3. Auflösung der Antinomie. (165) II. Die Postulate der praktischen Vernunft. (168) 1. Unsterblichkeit der Seele. (169) 2. Das Dasein Gottes. (170) 3. Vernunftglaube. (171) III. Methodenlehre. Die sittliche Erziehung. (174) IV. Sinnenwelt und Sittengesetz. (177) Zehntes Capitel. Der Rechtsbegriff. Privatrechtslehre. ([179]) I. Der Rechtsbegriff. ([179]) 1. Rechts- und Tugendpflichten. ([179]) 2. Positive und rationale Rechtslehre. (181) 3. Recht und Zwang. Enges und weites Recht. (182) 4. Privates und öffentliches recht. Ursprüngliche und erworbene Rechte. (185) II. Das Privatrecht. (187) 1. Das Recht als intelligibler Besitz. (187) 2. Die Erwerbungsart des Rechts. Dingliches und persönliches Recht. (189) 3. Das persönliche Recht. Der Vertrag. (191) 4. Das dinglich-persönliche Recht. Ehe und Familie. (194) Elftes Capitel. Staatsrechtslehre. ([199]) I. Das öffentliche Recht. ([199]) 1. Die Staatsgewalten. (200) 2. Die Staatsformen. Der Staatsvertrag als Idee. (202) 3. Trennung der Staatsgewalten. (204) 4. Preußen, Amerika, England. (206) 5. Beurtheilung der französischen Revolution. (208) 6. Die Frage des Revolutionsrechts. (210) 7. Umfang und Grenze des Staatsrechts. (214) II. Das Strafrecht. (217) 1. Verbrechen und Strafe. (217) 2. Wiedervergeltung und Begnadigung. (Todesstrafe). (218) 3. Kant und A. Feuerbach (Abschreckungstheorie). (222) Zwölftes Capitel. Völker- und Weltbürgerrecht. ([224]) I. Aufgabe des Völkerrechts. ([224]) 1. Völkerbund. ([224]) 2. Der natürliche Rechtszustand der Völker. Krieg und Frieden. (225) II. Der ewige Friede. (228) 1. Das Problem. (228) 2. Die negativen Bedingungen. (230) 3. Die positiven Bedingungen. (234) 4. Der ewige Friede als menschlicher Naturzweck. (237) 5. Das Recht der Philosophen im Staate. Kant und Plato. (239) Dreizehntes Capitel. Tugendlehre. Die Pflicht gegen sich selbst. ([241]) I. Begriff der Tugendpflicht. ([241]) 1. Rechts- und Tugendpflicht. ([241]) 2. Unterschied der Tugendpflichten. (242) 3. Das Gegentheil der Tugend. Kant und Aristoteles. (245) 4. Die moralische Gesundheit. (247) 5. Die moralische Selbstprüfung. (249) 6. Das Gewissen. (250) 7. Pflichten gegen Gott. (252) 8. Grenze des Pflichtbegriffs. (254) II. Pflichten gegen sich selbst. Unterlassungspflichten. (255) 1. Physische Selbsterhaltung. (Selbstmord). (255) 2. Moralische Selbsterhaltung. (Lüge. Geiz. Kriecherei.) Kant und Benjamin Constant. (258) Vierzehntes Capitel. Die Pflichten gegen andere Menschen. Erziehungslehre. ([261]) I. Pflichten der Liebe und Achtung. ([261]) 1. Die praktische Liebe. (263) a. Wohlthätigkeit und Dankbarkeit. (263) b. Wohlwollen und Neid. (265) c. Mitgefühl und Schadenfreude. (Mitleid). (266) 2. Die sittliche Achtung. Charakteristik des Hochmuths. (270) 3. Die geselligen Tugenden. Charakteristik der Freundschaft. (273) II. Methodenlehre. (277) 1. Unterricht. (277) 2. Uebung. (Die moralische Zucht). (279) III. Erziehungslehre. (280) 1. Erziehungsreform. Rousseau und Basedow. (280) 2. Erziehungszweige. (283) 3. Erziehungsart. (284) Fünfzehntes Capitel. Theorie und Praxis. Moral und Politik. Der Fortschritt der Menschheit. ([289]) I. Theorie und Praxis. ([289]) 1. Die Theorie als Regel und Praxis. (292) 2. Die philosophische Theorie als Sittenlehre. (293) 3. Ideen und Interesse. (294) a. Die unpraktische Theorie in der Moral. (296) b. Die unpraktische Theorie in der Politik. (296) c. Die unpraktische Theorie in der Kosmopolitik. (298) II. Moral und Politik. (300) 1. Gegensatz und Einheit. (300) 2. Die Staatskunst der politischen Moral. (302) 3. Die Staatsweisheit der moralischen Politik. (304) Sechszehntes Capitel. Die Naturgeschichte der Menschheit. ([307]) I. Menschengattung und Racen. (309) 1. Probleme der Menschenracen. (309) 2. Begriff der Race. (311) 3. Erklärung des Racenunterschiedes. (313) II. Teleologische Erklärung. Kant und Georg Forster. (317) Siebzehntes Capitel. Die Freiheitsgeschichte der Menschheit. Geschichtsphilosophie. ([321]) I. Die weltgeschichtlichen Grenzpunkte. ([321]) 1. Der Anfang. ([321]) 2. Der Zielpunkt. Endzweck der Geschichte. (325) II. Das gegenwärtige Zeitalter. Die Aufklärung. (332) 1. Die Aufklärerei. (332) 2. Die ächte Aufklärung. (335) III. Kant's Kritik der herder'schen Geschichtsphilosophie. (340) 1. Das herder'sche Stufenreich. (343) 2. Die falschen Hypothesen. (Kant und Moscati). (343) 3. Die falschen Analogien. (345) 4. Das Stufenreich der Dinge und die menschliche Freiheit. (Kant und Schulz). (349) Zweites Buch. I. Abschnitt. Religionslehre. Der Streit zwischen Satzung und Kritik. ([353]) Erstes Capitel. Vernunftbedürfniß und Vernunftglaube. Problem der Theodicee. Das Weltende. ([355]) I. Verstandesmetaphysik und Glaubensphilosophie. Kant's Verhältniß zu Mendelssohn und Schlosser. (357) 1. Das Vernunftbedürfniß. Der orientirende Gesichtspunkt. (359) 2. Der Vernunftglaube. (363) 3. Die intellectuelle Anschauung und die modernen Platoniker. Der vornehme Ton und der ewige Friede in der Philosophie. (365) II. Die Theodicee in der Philosophie. (370) 1. Das Problem. (370) 2. Die moralische Weltregierung. (373) 3. Unmöglichkeit einer doctrinalen Theodicee. (374) III. Das Ende aller Dinge. (375) 1. Unitarier und Dualisten. (376) 2. Das natürliche und übernatürliche Ende. (377) 3. Das widernatürliche Ende. (378) Zweites Capitel. Das radicale Böse in der Menschennatur. ([382]) I. Das Gute und Böse unter religiösem Gesichtspunkt. ([382]) 1. Das menschliche Erlösungsbedürfniß. ([382]) 2. Der Ursprung des Bösen. (384) 3. Der rigoristische Standpunkt. (388) 4. Die menschliche Triebfedern und deren Ordnung. (391) 5. Das böse Herz. (Der Gang zum Nichtguten). (395) II. Das radicale Böse in der menschlichen Natur. (397) 1. Die Thatsache der bösen Gesinnung. (397) 2. Der böse Wille. (399) 3. Die Erbsünde. (404) 4. Das Böse als Fall. (405) III. Die Erlösung vom Bösen. (406) 1. Das Gute als Selbstbesserung. (406) 2. Das Gute als Wiedergeburt. (407) 3. Die Erlösung als Gnadenwirkung. (Parerga). (409) Drittes Capitel. Der Kampf des guten und bösen Princips. ([413]) I. Der Glaube an das Gute. (414) 1. Das moralische Ideal als Sohn Gottes. (414) 2. Der praktische Glaube an den Sohn Gottes. (417) 3. Die Wiedergeburt als Umwandlung des empirischen Charakters. (419) 4. Das Erlösungsproblem. (424) a. Die mangelhafte That. (425) b. Die wankelmüthige Gesinnung. (426) c. Die alte Sündenschuld. (427) 5. Auflösung des Problems. (429) a. Die erlösende Strafe. (429) b. Das stellvertretende Leiden. (431) c. Die erlösende Gnade. (432) II. Der Kampf des Bösen mit dem Guten. (434) 1. Das Böse als Fürst dieser Welt. (434) 2. Das legale Gottesreich. (435) 3. Das moralische Gottesreich. Die Entscheidung des Kampfs. (436) III. Der Erlösungsglaube als Wunderglaube. (439) 1. Bestimmung des Wunderglaubens. (439) 2. Kritik des Wunderglaubens. (440) Viertes Capitel. Der Sieg des guten Princips und das reich Gottes auf Erden. ([444]) I. Begriff der Kirche. ([444]) 1. Der ethische Staat. Die Wiedergeburt der menschliche Gesellschaft. ([444]) 2. Unsichtbare und sichtbare Kirche. (448) 3. Vernunft- und Kirchenglaube. (450) 4. Schriftglaube und Orthodoxie. (453) a. Die gelehrte Schrifterklärung. (454) b. Die moralische (religiöse) Erklärung. (455) c. Der praktische Schriftglaube. (457) II. Kirche und Religion. Gegensatz und Einheit. (457) 1. Die Antinomie. (457) 2. Die entgegengesetzten Extreme. Aberglaube und Unglaube. (462) 3. Die Auflösung der Antinomie. (463) III. Die Religion als Kirche. (467) 1. Die jüdische Kirche. (468) 2. Die christliche Kirche. (470) 3. Katholizismus, Protestantismus, Aufklärung. (472) IV. Das Religionsgeheimniß. (473) 1. Der Begriff des Mysteriums. (473) 2. Das Mysterium der Weltregierung. (Die Trinität). (475) 3. Das Mysterium der Berufung, Genugthuung und Erwählung. (476) Fünftes Capitel. Offenbarungs- und Vernunftglaube. Dienst und Afterdienst Gottes. ([479]) I. Geoffenbarte und natürliche Religion. ([479]) 1. Naturalismus, Rationalismus, Supernaturalismus. ([479]) 2. Die Offenbarung als Religionsmittel. Die Lehre Christi. (481) 3. Die Offenbarung als Religionsgrund. Der Glaube als Gehorsam. Kleriker und Laien. (483) II. Der Afterdienst Gottes. (485) 1. Der Religionswahn. (485) 2. Rechtsfertigung durch den Cultus. (486) 3. Fetischdienst und Pfaffenthum. (488) 4. Die Wahrhaftigkeit des Glaubens und deren Gegentheil. Fanatismus und Heuchelei. (490) III. Der wahre Gottesdienst. (496) IV. Summe der kantischen Religionslehre. Kant und Lessing. (499) Sechstes Capitel. Satzung und Kritik. Positive und rationale Wissenschaften. Der Streit der Facultäten. ([504]) I. Wissenschaft und Staat. ([504]) 1. Positive und rationale Wissenschaft. ([504]) 2. Die Rangordnung der Facultäten. (506) 3. Der gesetzwidrige Streit. (511) 4. Der gesetzmäßige Streit. (512) II. Der Streit der philosophischen und theologischen Facultät. (516) 1. Verhältniß zur Bibel. (516) 2. Kirchensecten und Religionssecten. (Mystik.) Der Pietismus. (Spener und Zinzendorf.) (518) III. Der Streit der philosophischen und juristischen Facultät. (525) 1. Die Streitfrage. (525) 2. Die Entscheidung der Streitfrage. (527) IV. Der Streit der philosophischen und medicinischen Facultät. (531) 1. Die Vernunft als Heilkraft. (531) 2. Medicinische Vernunftlehren. (533) Zweites Buch. II. Abschnitt. Kritik der Urtheilskraft. Aesthetik und Teleologie. ([537]) Erstes Capitel. Der Begriff der natürlichen Zweckmäßigkeit und die reflectirende Urtheilskraft. ([539]) I. Vereinigung der Natur und Freiheit. ([539]) 1. Gegensatz beider. ([539]) 2. Unterordnung der Natur unter die Freiheit. (540) 3. Der Begriff der natürlichen Zweckmäßigkeit. (Die specifische Gesetzmäßigkeit der Natur.) (541) 4. Die kritische Aufgabe. (546) II. Die natürliche Zweckmäßigkeit als Reflexionsprincip. (548) 1. Das teleologische und ästhetische Urtheil. (548) 2. Gefühl der Luft oder Unluft. (550) Zweites Capitel. Die Analytik des Schönen. ([553]) I. Die kritische Grundfrage. ([553]) II. Das ästhetische Urtheil. (555) 1. Das uninteressirte Wohlgefallen. (555) 2. Das allgemeine Wohlgefallen. (561) 3. Die ästhetische Zweckmöglichkeit. (568) 4. Die ästhetische Nothwendigkeit. (572) Drittes Capitel. Die Analytik des Erhabenen. ([574]) I. Die Thatsache des Erhabenen. ([574]) 1. Das Schöne und Erhabene. ([574]) 2. Das mathematisch und dynamisch Erhabene. Das Große und Gewaltige. (575) 3. Die logische und ästhetische Größenschätzung. (577) 4. Widerstreit und Harmonie zwischen Einbildungskraft und Vernunft. (579) II. Die Erklärung des Erhabenen. (582) 1. Das erhabene Subject. (582) 2. Die Subreption. (585) 3. Das erhabene Object. (586) Viertes Capitel. Freie und anhängende Schönheit. Ideal, Kunst, Genie. Deduction und Dialektik der ästhetischen Urtheilskraft. ([589]) I. Natur und Kunst. ([589]) 1. Die freie Schönheit. ([589]) 2. Die anhängende Schönheit. (593) 3. Das ideal. Die ästhetische Normalidee. (594) 4. Die schöne Kunst. Der Begriff der Kunst. (596) a. Eintheilung der Künste. (597) b. Werth der Künste. Die Musik. (599) c. Das Gedankenspiel. (Das Lächerliche.) (602) 5. Das Genie. [Kant und Schelling.] (604) II. Deduction der Geschmacksurtheile. (607) 1. Bestimmungsgrund der ästhetische Urtheile. (607) 2. Die ästhetische (erweiterte) Denkweise. (610) III. Die Dialektik der ästhetischen Urtheilskraft. (611) 1. Widerstreit und Lösung. (611) 2. Der Idealismus der Zweckßigkeit. (613) Fünftes Capitel. Die natürliche Zweckmäßigkeit als objective, materiale, innere: Organisation und Leben. ([616]) I. Das teleologische Urtheil. ([616]) 1. Die objectiv-formale Zweckmäßigkeit. (617) 2. Die objectiv-materiale Zweckmäßigkeit. Aeußere und innere Zweckmäßigkeit. (619) 3. Die zweckthätige Kausalität. (623) a. Die Idee des Ganzen als Ursache. (624) b. Die Organisation. (624) c. Kunst- und Naturproduct. (625) II. Die kritische Geltung des teleologischen Urtheils. (626) Sechstes Capitel. Dialektik der teleologischen Urtheilskraft. Mechanismus und Teleologie. ([631]) I. Antinomie der teleologischen Urtheilskraft. ([631]) 1. Mechanismus und Teleologie. ([631]) 2. Die Auflösung des Widerstreits. (634) II. Dogmatische Geltung der Teleologie. (636) 1. Realismus und Idealismus. (Causalität und Fatalität - Hylozoismus und Theismus.) (636) 2. Widerlegung der dogmatischen Telologie. (638) III. Kritische Geltung der Teleologie. Der discursive und intuitive Verstand. (639) Siebentes Capitel. Methodenlehre der teleologischen Urtheilskraft. Die Teleologie als Naturbetrachtung, als Natursystem, als Theologie. ([643]) I. Die teleologische Naturbetrachtung. ([643]) 1. Die ursprüngliche Organisation der Materie. ([643]) 2. Die Urformen. Die Natur als Stufenreich. (Kant und Göthe.) (645) 3. Der architektonische Verstand. Prästabilismus. (646) 4. Theorie der Epigenesis. (649) II. Das teleologische Natursystem. (651) 1. Der Mensch als Endzweck der Natur. (651) a. Die menschliche Glückseligkeit. (654) b. Die menschliche Gesellschaft. (655) c. Die ästhetische Bildung. (656) 2. Der sittliche Endzweck. (657) III. Teleologie und Theologie. (658) 1. Physikotheologie und Moraltheologie. (658) 2. Moraltheologie und Religion. (662) Einband ( - ) Buchrücken ( - )