Das Individuum als Zentrum
In: Mythos Mitte: Wirkmächtigkeit, Potenzial und Grenzen der Unterscheidung 'Zentrum/ Peripherie', S. 105-132
Abstract
Ziel der dritten Teils der Untersuchung ist es, den Beschreibungen und Erklärungen des Verhältnisses von Individuum und Gesellschaft anhand von Emile Durkheim und Georg Simmel nachzugehen. Im Mittelpunkt steht die soziologische Durchdringung des von Kontrolle und Disziplinierung geprägten Wechselspiels zwischen Individuum und Kollektiv. Die ordnungsstiftende Rolle in der Folge des modernen Orientierungsverlustes übernehmen Normalitätsmaßstäbe. Diese Dynamik wird am Beispiel des Durchschnittsmenschen illustriert. Verschiedene Diskurse vom Gesundheits- über den Schönheits- bis hin zum Leistungsdiskurs laufen im Durchschnittsmenschen zusammen. Die damit verbundenen besonderen Interaktionsformen und materiellen Arrangements werden anhand empirischer Beispiele beschrieben, die die Folgen einer Gesellschaft ohne Zentrum verdeutlichen: Atomisierung und Disziplinierung. (ICE2)
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