Multi-Level Climate Governance: strategische Selektivitäten in der internationalen Politik
In: Multi-Level-Governance: Klima-, Umwelt- und Sozialpolitik in einer interdependenten Welt, S. 207-228
Abstract
"Das internationale Regelwerk zum Schutz des Klimas aus Klimakonvention und Kyoto-Protokoll wird als alternativlos angesehen, obgleich es, so wird in diesem Text argumentiert, auf lange Frist hin fragil bleiben wird. Auch eine erfolgreiche Implementierung wird daran nichts ändern. Die Gründe dafür werden aus einer Mehrebenenperspektive heraus entwickelt. Hierzu werden zunächst sechs Governance-Dimensionen getrennt voneinander betrachtet: Die erste Dimension bezieht sich noch auf die internationale Staatenwelt, die zweite Governance-Dimension umfasst die nicht-staatlichen wie privatwirtschaftlichen Akteure. Als dritte Dimension wird die output-Seite des fossilistischen Energiesystems bezeichnet. Diese drei Dimensionen beziehen sich vor allem auf die Institution der internationalen Klimapolitik. Die drei weiteren Dimensionen bilden dagegen den übergeordneten Rahmen, in dem sich die Klimaverhandlungen vollziehen: Die vierte Governance-Dimension bezieht die reale Seite des fossilistischen Energiesystems, d.h. die input-Seite der Ökonomie, in die Analyse mit ein. Als fünfte Dimension wird das neoliberal geprägte Regelsystem identifiziert. Sechstens werden die Besonderheiten der gesellschaftlichen Naturverhältnisse im Zusammenhang mit dem Klimawandel dargestellt. In der Zusammenschau werden die Dimensionen als wesentlicher Bestandteil einer Meta-Governance angesehen, die neben der Möglichkeit der Problemlösung auch die des Scheiterns beinhaltet." (Autorenreferat)
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