Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2007

Adam Smith, Der Wohlstand der Nationen (1776)

In: Geschichte des politischen Denkens: ein Handbuch, S. 318-333

Abstract

Die These, dass die natürlichen Bestrebungen der Menschen automatisch zum Ausgleich gebracht werden, als ob eine "unsichtbare Hand" die Handlungen der Individuen auf das Gemeinwohl ausrichten würde, vertritt Adam Smith nicht allein mit Blick auf dieVerfolgung des Eigeninteresses im Bereich der Ökonomie, sondern auch mit Bezug auf alle anderen Ebenen des gesellschaftlichen Handelns. Die harmonische Ordnung der Gesellschaft wird demnach nicht durch den (quasi-) automatischen Ausgleich der Egoismen in der freien Marktwirtschaft herbeigeführt, sondern durch das Zusammenspiel des ausgleichenden Mechanismus auf der Ebene des Eigennutzes mit den Mechanismen auf der Ebene des Mitgefühls. Die Einleitung in "Der Wohlstand der Nationen" beginnt mit der zentralen These des Werks: "Die jährliche Arbeit eines Volkes ist die Quelle, aus der es ursprünglich mit allen notwendigen und angenehmen Dingen des Lebens versorgt wird, die es im Jahr über verbraucht". Die Entfaltung dieser These erfolgt in fünf Büchern: Buch I analysiert die Förderung der Arbeitsproduktivität durch Arbeitsteilung und Wettbewerb; Buch II widmet sich der Akkumulation des Kapitals als Voraussetzung für die Steigerung der Arbeitsproduktivität; Buch III skizziert die Geschichtsphilosophie, auf der Smith' Vertrauen in den Fortschritt hin zu einer freien bürgerlichen Gesellschaft beruht. Im vierten Buch setzt sich Smith mit den beiden konkurrierenden Systemen der Politischen Ökonomie auseinander, die die Diskussion zu seiner Zeit beherrschten: Merkantilismus und Physiokratie. Buch V handelt abschließend von den Ausgaben und Einnahmen des Staates. (ICI2)

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