Abgrenzung oder Zusammenarbeit?: das deutsche Konzept zivil-militärischer Zusammenarbeit (ZMZ) und seine Bedeutung für die Entwicklungspolitik
In: Herausforderungen an die deutsche und europäische Außenpolitik: Analysen und Politikempfehlungen, S. 134-156
Abstract
"Die Autoren analysieren das deutsche Konzept der zivil-militärischen Zusammenarbeit (ZMZ) anhand der Verzahnung der beteiligten Akteure auf unterschiedlichen Ebenen, der Finanzierung und hinsichtlich ihrer Wirkung. Außerdem gehen die Autoren am Beispiel der Provincial Reconstruction Teams (PRTs) in Afghanistan der Frage nach, ob aus dieser Zusammenarbeit die vielfach befürchteten Gefahren für die Entwicklungspolitik tatsächlich resultieren oder ob sich daraus nicht vielmehr neue Chancen eröffnen. Ein wesentlicher Beitrag dieses Papiers ist die Einbeziehung der bisher vernachlässigten militärischen Sichtweise auf die zivil-militärische Zusammenarbeit in die Analyse des deutschen ZMZ-Konzeptes. Die Autoren konstatieren, dass neben den Komplikationen, die sich aus der ZMZ für die humanitäre Hilfe ergeben, vor allem die auf Langfristigkeit ausgelegten Prinzipien der Entwicklungshilfe im Konflikt mit militärischen Einsätzen stehen, die Hilfsmaßnahmen aus kurzfristigen Motiven übernehmen. Es lässt sich jedoch feststellen, dass die Umsetzung der zivil-militärischen Projekte, insbesondere in Afghanistan, auch aus entwicklungspolitischer Sicht erfolgreich und zielgerecht ist." (Autorenreferat)
Problem melden