Was ist neu an den neuen Kriegen?: eine Erwiderung auf die Kritiker
In: Den Krieg überdenken: Kriegsbegriffe und Kriegstheorien in der Kontroverse, S. 133-150
Abstract
Der Autor verteidigt in seinem Beitrag das Theorem der "neuen Kriege", welches er in seinem gleichnamigen Buch aus dem Jahre 2002 ausführlich entwickelt hat. Die neuen Faktoren bestehen ihm zufolge in der Privatisierung des Krieges, der Asymmetrisierung der Kriegsgewalt und der Entmilitarisierung des Krieges. Das Theorem der neuen Kriege geht davon aus, dass diese drei Veränderungen eng miteinander zusammenhängen und dass keine ohne die anderen verstanden oder nachgezeichnet werden kann. Zwar konnte jede einzelne dieser Entwicklungen bereits in früheren Kriegen beobachtet werden, aber deren Zusammentreffen macht nunmehr das spezifisch Neue aus. Der Autor thematisiert in seinem Beitrag die Persistenz des Krieges nach dem Ende des klassischen Staatenkrieges, die Voraussetzungen der Symmetrie und die Entstehung großer Asymmetrien sowie die analytische und prognostische Bedeutung von Kriegsmodellen. Nach seiner Einschätzung werden Ressourcenkriege, Pazifizierungskriege und Verwüstungskriege das Kriegsgeschehen der Zukunft bestimmen. (ICI2)
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