Die Governance regionaler Ökonomien im internationalen Vergleich: Deutschland und Italien
In: Die Bindungen der Globalisierung: Interorganisationsbeziehungen im regionalen und globalen Wirtschaftsraum, S. 48-91
Abstract
Der Beitrag untersucht institutionelle Unterschiede zwischen regionalen Ökonomien. Dabei wird von der Hypothese ausgegangen, dass die mehr oder weniger entwickelte institutionelle Handlungsfähigkeit von regionalen Ökonomien in hohem Maße durch den jeweiligen nationalspezifischen Kontext geprägt wird. Das Ziel besteht also darin, die nationalen Unterschiede in der sozialen Organisation regionaler Ökonomien deutlich zu machen. Dazu werden in einer Gegenüberstellung die beiden am häufigsten genannten Beispiele einer Renaissance regionaler Ökonomien, nämlich die Industriedistrikte des "dritten Italiens" und die Regionalökonomie des Landes Baden-Württemberg, miteinander verglichen. Der Beitrag ist ein Teilergebnis eines international vergleichend angelegten Forschungsprojekts über die "Institutionelle Handlungsfähigkeit regionaler Ökonomien" (Projekttitel). Der Ausführungen gliedern sich in fünf Abschnitte: Im ersten Abschnitt wird zunächst in Erinnerung gerufen, mit welcher Begründung die regionalen Ökonomien des "dritten Italiens" und des Landes Baden-Württemberg in den 1980er Jahren als empirische Beispiele für die Renaissance regionaler Ökonomien gewertet wurden. Um eine vergleichende Gegenüberstellung zu ermöglichen, wird im zweiten Abschnitt der Governance-Ansatz vorgestellt. Auf dieser Grundlage werden sodann im dritten Abschnitt - ausgehend von einem vereinfachten Idealtypus des Industriedistrikts, der sich an den Eigenschaften der italienischen Referenzregionen orientiert - die institutionellen Besonderheiten des baden-württembergischen Beispiels umrissen. (ICA2)
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