Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2004

Staatsformen in der Antike

In: Staatsformen: Modelle politischer Ordnung von der Antike bis zur Gegenwart, S. 57-90

Abstract

"Antike Staatsformen sind das Thema des Autors. Obgleich es weder im Griechischen noch im Lateinischen einen dem deutschen Wort 'Staat' gleichwertigen Begriff gebe, seien bei den verschiedenen Gemeinwesen des Altertums die drei Hauptmerkmale des modernen Staatsbegriffes anzutreffen: Staatsgebiet, Staatsvolk und Staatsgewalt. Die Annahme wäre daher verfehlt, nur weil der Terminus 'Staat' fehle, habe kein Begriff von Staat in der Antike existiert. Von der 'politeia' bis zur 'res publica' habe es stets alternative Bezeichnungen gegeben, die in je eigener Akzentuierung auf die territoriale, ökonomische, kulturelle, personale oder genuin politische Komponente des Staates abgehoben hätten. Dies gelte nicht erst für die Griechen und Römer. Der Autor lässt seine Betrachtung über die Staatsformen des Altertums mit den Völkern des Alten Orients beginnen. Er greift dabei weit aus und erörtert zunächst die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und militärischen Bedingungen der verschiedenen antiken Gemeinwesen. Eine egalitäre Gesellschaft habe es ebenso wenig gegeben wie einen gewaltfreien Staat. Außerdem fällt sein Blick auf das Verhältnis von Religion und Politik, das während des gesamten Altertums ein überaus enges war, ohne dass ein gesetzmäßiger Zusammenhang zwischen Götterwelt und Staatsform bestanden hätte: Monarchie und Republik konnten sich mit jeder Religion arrangieren. Nach der Klärung der sozioökonomischen und -kulturellen Voraussetzungen des Staates richtet der Autor sein Augenmerk auf Siedlung und Herrschaft sowie die verschiedenen antiken Staatswesen im engeren Sinne." (Autorenreferat)

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