Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2002

Eine Stimme finden: Minderheiten, Medien und die globale Allmende

In: Grundlagentexte zur transkulturellen Kommunikation, S. 725-749

Abstract

Der Beitrag zeigt Perspektiven transkultureller Kommunikation auf und geht der Frage nach, inwieweit und mit welcher Konsequenz Minderheiten den Raum einnehmen können. Beschrieben wird der mit der Globalisierung der Medienkommunikation entstandene digitale elektronische Raum mit der Metapher der "globalen Allmende". Die Sinnhaftigkeit dieser Metapher wird mit der prinzipiellen Offenheit digitaler Räume begründet, die eine freie Nutzung für jede und jeden ermöglichen. Die Argumentation basiert zum einen auf der Annahme, dass mit Hilfe der Medien die Welt als Ganzes widergespiegelt und dargestellt, aber auch imaginiert, in Besitz genommen oder wissenschaftlich betrachtet wird. Zum anderen wird angenommen, dass der Prozess globaler und globalisierender Vermittlung im weitesten Sinne ein politischer Prozess ist, der historisch bedingt, soziologisch umkämpft und durch widersprüchliche Ambitionen (Profit, Identität, Gemeinschaft) in Gang gehalten wird. Drittens wird von der Annahme ausgegangen, dass diejenigen, die Anteil und Platz in der zunehmend digitalisierten Welt fordern, einen harten Konkurrenzkampf austragen müssen und viertens, dass die Medien konvergieren. Die Globalisierung stärkt die soziokulturelle Rolle von Diasporas, die näher beschrieben und erläutert werden. Diese erscheinen als Gruppen, die eine solche "globale Allmende" zu nutzen wissen. Die Globalisierung der Medienkommunikation muss nicht zwangsläufig gleichbedeutend sein mit einer vollkommen kommerzialisierten Kontrolle. Die kommunikative "globale Allmende" besitzt nach wie vor Potenzial. (RG)

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.