Politische Gelegenheitsstrukturen in Theorien sozialer Bewegungen heute
In: Neue soziale Bewegungen: Impulse, Bilanzen und Perspektiven, S. 144-163
Abstract
Der Autor konstatiert zunächst ,daß die Konjunktur des Konzepts "politische Gelegenheitsstruktur" in der sozialen Bewegungsforschung der letzten zwanzig Jahren zu nichts fundamental Neuem geführt hat. Sie beinhaltet nichts weiter als eine Proliferation von Argumententen, die sich unter die allgemeine Inspiration subsumieren lassen, daß die äußeren Umstände und nicht allein die eigenen Motivationen und Fähigkeiten von Akteuren die Entwicklung sozialer Bewegungen beeinflußen. Die beiden Grundgedanken bestehen deshalb in der Empfehlung, die allgemeine Rede von "Gelegenheitsstrukturen" zugunsten konkreterer Theoriebildung über die Interaktion zwischen Umweltrestriktionen und sozialen Mobilisationsformen aufzugeben, und in dem Vorschlag, in "vorwärtsgewandten" Kausalerklärungen die Bedeutung bestimmter konkreter Restriktionen und Chancen für soziale Bewegungen herauszuarbeiten, was immer auch sonst noch Mobilisationsmuster beeinflussn mag. (pre)
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