TY - BOOK TI - Vom Notfall zum Regelfall: der EU-Treuhandfonds für Afrika AU - Kipp, David AU - Stiftung Wissenschaft und Politik -SWP- Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit PY - 2018 LA - ger KW - Sozialwissenschaften KW - Soziologie KW - Internationale Beziehungen KW - Social sciences KW - sociology KW - anthropology KW - International relations KW - Treuhandschaft KW - multilaterales internationales Abkommen KW - Durchgangsmigration KW - Migration KW - Sociology of Migration KW - International Relations KW - International Politics KW - Foreign Affairs KW - Development Policy KW - European Politics KW - Europapolitik KW - internationale Beziehungen KW - Entwicklungspolitik KW - international cooperation KW - EU KW - social security KW - migration policy KW - development policy KW - Africa KW - international agreement KW - migration KW - country of origin KW - European Policy KW - Herkunftsland KW - soziale Sicherung KW - internationales Abkommen KW - internationale Zusammenarbeit KW - Migrationspolitik KW - Afrika KW - 10500 AB - Als Reaktion auf die im Jahr 2015 stark gestiegene Zahl von Flüchtlingen und Migranten hat die Europäische Kommission mit der Europäischen Migrationsagenda neue Maßnahmen entwickelt. Ein wichtiger Teil betrifft die Kooperation der EU mit Herkunfts-, Aufnahme- und Transitländern. Da diese Zusammenarbeit wenig erfolgreich verlaufen war, wurde der EU‑Treuhandfonds (EUTF) für Afrika ins Leben gerufen, der Projekte in 26 afrikanischen Partnerländern finanziert. Obwohl er zunächst nur als temporäres Finanzierungsinstrument für den Notfall konzipiert war, kann er zum Regelfall für die auswärtige EU-Migrationspolitik werden. Er dient als Modell dafür, wie migrationspolitische Interessen der EU systematisch in der auswärtigen Politik berücksichtigt werden können. Allerdings bestehen unterschiedliche Vorstellungen über die Prioritäten des Fonds. Aus innenpolitischen Motiven wird gefordert, die EU möge sich auf die Zusammenarbeit mit Transitländern konzentrieren, um die irreguläre Migration nach Europa weiter zu reduzieren. Eine solche Eng­führung des Fonds wäre jedoch mit den Zielen der Globalen Pakte für Migration und Flüchtlinge kaum vereinbar, die im Dezember 2018 von den Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen verabschiedet werden sollen. Die Bundesregierung sollte sich für einen umfassenden Gesamtansatz stark machen, der langfristige Unterstützung für Herkunfts- und Aufnahme­länder einschließt. Um die auswärtige EU-Migrationspolitik kohärenter zu gestalten, sollte der ungenaue Zielkatalog des EUTF konkretisiert und in realistische Teilziele zerlegt werden. Migrationspolitische Maßnahmen können nur dann nachhaltige Wirkung entfalten, wenn sie in eine breitere entwicklungs­politische Agenda eingebettet sind und die Interessen afrikanischer Partnerländer ausreichend berücksichtigen. (Autorenreferat) SP - 29 UR - https://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/60523 T2 - SWP-Studie VL - 21/2018 SN - 1611-6372 UR - https://www.pollux-fid.de/r/ssoar-oai:gesis.izsoz.de:document/60523 H1 - Pollux (Fachinformationsdienst Politikwissenschaft) ER -