TY - JOUR TI - Die Zerstörung der akademischen Freiheit und der Sozialwissenschaften in Russland AU - Gerber, Theodore AU - Chapman, Hannah PY - 2022 PB - Forschungsstelle Osteuropa KW - Russland KW - Bildung und Wissenschaft KW - Politische Kultur KW - Russlands Angriffskrieg seit 2022 AB - Die jüngsten innenpolitischen Repressionen der russischen Regierung und die plötzliche Isolierung russischer Wissenschaftler:innen von internationalen Kooperationspartner:innen werden die russische Wissenschaft, insbesondere die Sozialwissenschaften, wahrscheinlich zerstören. Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion sind die russischen Sozialwissenschaften praktisch aus dem Nichts entstanden und haben sich zu einer wichtigen Quelle für wissenschaftliche Forschung, Verbindungen zu globalen akademischen Netzwerken und Einblicke in die Funktionsweise der russischen Gesellschaft, Politik, Kultur und Wirtschaft entwickelt. Der zu erwartende Verlust der russischen Sozialwissenschaften wird eine wichtige Quelle für unser Verständnis für Russland versiegen lassen. Obwohl sich die Unterstützungsprogramme für geflüchtete Wissenschaftler:innen derzeit (zu Recht) auf die Hilfe für ukrainische Forscher:innen und Studierende konzentrieren, sollten westliche Regierungen, Universitäten und große Förderorganisationen Maßnahmen ergreifen, um russische Sozialwissenschaftler:innen im Exil einen Verbleib zu organisieren und sie zu schützen. Und zwar nicht nur kurzfristig, sondern bis sich die Bedingungen in Russland ändern und eine Wiederaufnahme der Sozialwissenschaften dort möglich sein wird. UR - https://doi.org/10.31205/RA.422.03 DO - 10.31205/RA.422.03 T2 - Russland-Analysen IS - 422 SN - 1613-3390 SP - 19-22 UR - https://www.pollux-fid.de/r/fso-10.31205/RA.422.03 H1 - Pollux (Fachinformationsdienst Politikwissenschaft) ER -