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Vertragstheoretische Ansätze in der politischen Philosophie

In: Zeitschrift für Politik: ZfP, Volume 30, Issue 1, p. 1-17

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Abstract

Im Rahmen der Diskussion um die modernen Vertragstheorien versucht der Autor, mit der Darstellung der Geschichte der Vertragstheorien auf die Vielfalt dieser Tradition und auf die verschiedenen Formen der Kritik am vertragstheoretischen Denken schon seit dem 18. Jahrhundert aufmerksam zu machen, um vor problematischen Entwicklungen zu warnen. Zunächst wird der Grundgedanke der Vertragstheorien herausgestellt: eine politische Ordnung ist nur dann legitim, wenn ihr alle als Freie und Gleiche in einem Vertrag zustimmen können. Unterschieden wird dann zwischen der älteren Idee des Herrschaftsvertrags - ein Übereinkommen zwischen Volk und Herrscher, wie sie für das Mittelalter bestimment war - und der neuzeitlichen Konzeption des Gesellschaftsvertrags, die den naturrechtlichen Theorien des 17. und 18. Jahrhunderts zugrunde liegt. Der Autor diskutiert dann die Kritik der traditionellen Gegner der Vertragstheorien, die sich gegen alle drei Typen des Gesellschaftsvertrags: gegen den ursprünglichen, gegen den impliziten wie gegen den hypothetischen Vertrag richtete. Plädiert wird für den Gedanken des "impliziten Gesellschaftsvertrags", der ihm am geeignetsten erscheint, die Auseinandersetzung um Konsens und Dissens des Bürgers, um seine Rechte und Pflichten in der modernen Demokratie fruchtbar voranzutreiben. (AF)

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